20 Jan 2013

NEUE TEXTE · 2009 - 2010












1 · WORTREVISIONISMUS



In der täglichen Selbstgenügsamkeit und arroganten Selbstgefälligkeit haben sich die modernen Menschen daran gewöhnt, nur noch all das nachzuplappern, was die herrschende Oligarchie und ihre Medienbüttel als vermeintliche Wahrheiten vorgeben. Noch immer wird in das · Goldene Horn · der bewussten Verdummung geblasen. Begriffe werden zwar nicht mehr geleugnet, Klassengegensätze nicht mehr infrage gestellt, dem anderen ab und an in heuchlerischer Dünkelhaftigkeit ein Kopfnicken zugestanden. Dabei ist die Sache für sich betrachtet einfach in ihrer Analyse. Der bekannte Imperialismus wird zum Globalismus erklärt ̶ Freiheitskämpfer treten als Terroristen auf ̶ der Planet unterteilt sich in mehrere Welten ̶ nur modern auftretende Völker bilden also Staaten, andere hingegen bleiben als Stämme in kolonialer Abhängigkeit und Begriffsverklärung gefangen. Die Welt wird bewusst in Erste, Zweite, Dritte und gar Vierte Welt unterteilt. Schon allein das ist ein Affront gegen jegliche Vernunft. Es gibt nur eine Welt und keine Überwelten Unterwelten oder gar Zwischenwelten wie auf dem Kreuzfahrtschiff mit Unterdeck, Überdeck oder Zwischendeck. B. Travens altes rostiges Totenschiff zieht seine Bahn durch die wilde Meeresbrandung anachronistischer Seelenverkäufer. Der Kapitalist möchte gerne in seiner Welt leben und braucht die anderen nur zum Ausplündern. Als ob seine Welt die beste aller Welten wäre! Ja schon diese Art der Klassifizierung ist bewusste Abgrenzung und wird sogar von vermeintlich progressiven Kräften nachgeplappert. Absatzmärkte und Rohstoffe bestimmen die Tagesordnung vieler Länder, sowie Trusts und Kartelle aller multinationalen Banditen, die die Möglichkeit besitzen, andere Völker auf dieser Erde zu unterdrücken. Der Imperialismus ̶ als höchste Stufe des Kapitalismus, verkommt zu einer großen Seifenblase und nichtssagenden Worthülse und verliert seine dämonische Bedeutung durch den Begriff der Globalisierung. Jeder wird dabei bewusst im angestaubten Spinnennetz der Vermarktungsglobalisierung gefangen. Alle gehören wir zusammen. Die Welt wird kleingeredet ̶ die Entfernungen nur noch in Flugstunden berechnet. Die Kriege mutieren zu Friedensmissionen, sowie einst christliche Kirchenmissionare sich zum Büttel der jeweils herrschenden Clique machten. Freiheitskämpfer werden als Terroristen bezeichnet ̶ ihre Vertreter und Organisationen eben nur zu irregeleiteten Rebellen, Freischärlern oder Aufständischen degradiert. Freie und volksdemokratisch gewählte Regierungen bekommen den Makel der Diktatur- oder Regimeverballhornung. Die Chauvinisten, Revanchisten und Vaterlandsmanipulanten grinsen süffisant in jeder billigen Werbereklame ihrer eigenen Verdummungsmedien.

Hinter all diesen semantischen und verlogenen Worthülsen steckt eben mehr als nur eine bewusste Verschleierungs- und Verdummungsmaschinerie. Wer bewusst in dieser manipulierten Ignoranz festgehalten wird, ist auch bereit in Kriege zu ziehen, die er persönlich nicht mehr begreift oder braucht. Der total abgewirtschaftete US-zionistische Weltimperialismus mit seiner nimmersatten Kapitalakkumulation ̶ ob in New York, Paris, London, Frankfurt oder Tokio ̶ treibt den Planeten bewusst an den Abgrund seines Bestehens. Noch sind überladene Supermärkte und neue High-Tech-Anstalten nicht in der Lage, andere Planeten im unendlichen Universum der menschlichen Einfalt, Eitelkeiten und Träume als letzte Notquartiere für die wenigen auserwählten Spinner und Vertreter der geheim gehaltenen dekadenten Bilderberg-Aristokratie, des Council on Foreign Relations oder der Trilaterale bis Japan hin zu beherbergen. All diese Rockefeller, Herzel, Bush, Blair, Howard, Obama, Cameron, Berlusconi, Sarkozy oder andere nie erwähnte kryptische Verschleierungskünstler machen ihrem pathogenen Vorbild und Ziehvater Machiavelli heute mehr denn je alle ekelhafte Ehre sowie Schande. Doch was ist der Auslöser dieser unrechtmäßigen Bereicherungsmöglichkeiten einiger weniger „Erleuchteter” und der fortdauernden Bekämpfung der unterdrückten und so versklavten Menschheit?
Bevor im Jahre 2003 die 48 Staaten der „Coalition of the Willings”, auch besser bekannt als Bande der: Räuber, Betrüger, Frauen- und Kindermörder, in den Irak einfielen, gab es in diesem Land nur Bürger der Irakischen Republik. Heute spricht der Invasor von: Sunniten, Schiiten, Christen, Turkmenen oder Kurden und anderen Unterbegriffen pseudo-wissenschaftlicher Analyse. Das Land soll nicht nur auf dem Papier geteilt werden, wie einst die Briten Kuwait dem Irak entrissen hatten, die endgültigen Grenzen von 1922 zugunsten der Ölmultis festlegten und ein Lakaienregime installierten. Schon damals wurde das überstrapazierte: Divide et Impera gebraucht. Jugoslawien hatte Jahre zuvor das gleiche Schicksal erfahren. Kroaten und Serben sprechen die gleiche Sprache. Familien sind miteinander verwandt und verschwägert, und dennoch griff wieder einmal der deutsche Neofaschistenarm der nimmersatten Begierde nach dem brennenden Balkan. Mehrere endlose Bürgerkriege wurden entfesselt. Noch unter dem faden und drögen Kaffee-Sachsen Hans-Dietrich Genscher mit CIA, Mossad und anderen feisten Konsorten ließ man die Völker Jugoslawiens ins eigene Verderben laufen. Im Namen von Demokratie und Menschheitsbefreiung sollten die sich dann gegenseitig die Köpfe einschlagen. Die neue Republik Serbien ist wichtig für den geplanten Durchgangsknotenpunkt der zukünftigen Gaspipelines nach Westeuropa und die Portemonnaies der permanent korrupten Finanzmafia. Die Tragödie und die dreiste Arroganz von 1999 sind bestens bekannt mit der anschließenden Entführung des legitimen Präsidenten Serbiens Slobodan Milosěvić und seines Kabinetts nach Den Haag. Der Feind wird dämonisiert, dann kriminalisiert und durch den Dreck willfähriger Medienbüttel gezogen!
In Afghanistan versteht mehr als die Hälfte der dort lebenden Menschen die Historie ihres Landes leider nur als Krieg, Armut und westliche Unterdrückung. Paschtunen, Usbeken, Turkmenen und andere Völker entlegener Berge werden zu Stämmen degradiert. Der frisch eingeseifte linke, grüne oder „progressive” Pudel springt dem Stöckchen noch hinterher und plappert dann anschließend den Verkehrsmüll eifrig nach. Die ranzige Kolonialklassifizierung wird auch heute noch beibehalten. Es handelt sich bei den Völkern in den fernen abgelegen Bergen eben nur um Stämme, mit ihren Stammesfehden und den Dorf-Chefs als ihren „Stammeshäuptlingen”. Kleine europäische Nationen und Völker im reaktionären Baltikum, im zu flachen Dänemark oder menschenleeren Island, ob im reichen Katalonien oder geteilten Baskenland, und noch andere Minoritäten bilden Staaten. Sie sind christlich-jüdisch demokratisiert und bekommen den Aufkleber mit Gütesiegel, dass sie Völker und kultiviert sind. Afrikaner, Asiaten, Südseeinsulaner, Latinos und noch andere Menschen, die die westlich orientierte Ignoranz nicht verstehen will und kann, sind die ewigen Untermenschen ̶ Untertanen, die zu Stämmen deklassifiziert werden. Die Tradition der kolonialen Ungerechtigkeit wird dabei bewusst beibehalten. Eben wie gehabt: Ihr da unten ̶ wir hier oben! Ein wahres Volk ist nun mal entwickelt ̶ ein Staat ist heute modern. Ein Stamm in seiner Tradition gefangen ̶ von vorgestern, lebt halt wie die Neandertaler noch in feuchten dunklen Höhlen.
Bei der Bombardierung von Bagram durch die faschistoide NATO im Jahre 2001 dachte man dabei wohl an die ersten Höhlenmenschen von Les Eixes. Frankreich als ehemalige und neue Kolonialmacht in Afrika und Ostasien lässt grüßen. Auch kleine Völker haben ihr Recht auf Anerkennung und humane Würde. So haben sich die Irokesen im Nordosten der USA bereits 1722 zu einer unabhängigen: Nation der Sechs Völker vereinigt. Ihre Zahl beträgt heute nicht einmal mehr als 100.000 Mitglieder, die in sechs Untervölker aufgeteilt sind. Doch viel wichtiger als Zahl oder Größe ist die Tatsache, dass sich diese Ureinwohner und ersten echten Amerikaner als Nation begreifen und verstehen. Sie sind also ein Volk und kein kolonialistisch klassifiziert abwertender Stamm. Wer Respekt für sich und seine eigenen Belange sucht und erwartet, kann dem anderen nur auf gleicher Augenhöhe begegnen. Dazu gehört eben ̶ und vor allem eben auch die Termination: Volk, Nation und nicht Stamm! Abgesehen davon ist diese Bezeichnung wissenschaftlicher Unsinn, der noch bewusst in den Köpfen des modernen Establishments herumgeistert. Friedrich Engels hat das bereits vor mehr als hundert Jahren angeprangert, also in der Anfangsphase des entfesselten und menschenverachtenden Weltimperialismus angelsächsischer Prägung, als noch Schwarzafrikaner wie Wildtiere in europäischen Zoos ausgestellt wurden in: Berlin, London, Paris, Barcelona! Selbst die Inuit im Norden Kanadas und in Grönland nennen sich einfach nur Menschen! Das soll ja was heißen ̶ oder?
Permanenter semantischer Begriffsunsinn sowie eine bewusste Verdummungsarroganz werden heute dabei auf allen Sektoren der Telekommunikation und Presse zu ungeahnten Auswüchsen aufgebaut. Kryptofaschisten und selbst ernannte Heilsdemokraten bemächtigen sich der Sprachen dieser Welt. Schon allein die Tatsache, dass nicht einmal die Griechen im Altertum vor mehr als 3000 Jahren ihre viel gepriesene Demokratie gerecht angewandt hatten, wird heute leider gerne vergessen. Nur sogenannte freie Bürger, Männer und Patrizier kamen in den Genuss der Demokratie. Griechenlands gepriesene Staatengemeinschaft von Athen bis Sparta war eine feste Sklavenhalterordnung. Erst mit den Suffragetten, also der Frauenbewegung, bekamen die Frauen 1919 wenigstens in den USA und 1928 in Großbritannien das Wahlrecht zugesprochen. Die Ureinwohner Nordamerikas mussten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges auf ihr angestammtes Wahlrecht warten! Auch so eine Art der Diskriminierung und der bewussten Unterdrückung von Minoritäten. Der viel gepriesene Demokratiebegriff hat sich heute so oder so überholt, weil er sich an korrupte und hypokritische Rechtsnormen klammert. Dem Volk bleibt nur die enge Wahl, alle vier Jahre einen der wenigen auserwählten Millionärskandidaten zu bestimmen wie in den USA!
Viel wichtiger und auch gerechter sind die neuen Volksdemokratien und ihre Präsidenten, die direkt vom Volk gewählt werden mit ihren Volksversammlungen bei entsprechendem Bedarf. Als Beispiel sei nur die neue gerechte sowie positive und progressive Entwicklung in Südamerika erwähnt mit ihren Präsidenten Chávez, Corea, Morales oder auch Castro als Vorreiter gegen Imperialismus und Neokolonialismus. Wer jetzt nicht engstirnig denkt, wird merken, dass die Historie recht behält! Das Leben des normalen Menschen ist nun mal zu kurz bemessen, als dass man versuchen sollte, die Vertreter der herrschenden Klasse von der Wahrheit zu überzeugen. Die Wahrheit ist ihnen sehr wohl bekannt und so auch die Gegensätze der Klassengesellschaft, die sie doch nur für ihre Interessen manipulieren. Viel wichtiger und auch effizienter hingegen ist es, Gleichgesinnte und Opfer des Systems zu finden und für den Befreiungskampf zu motivieren. Man könnte ja auch meinen: Die Perlen vor die Säue zu werfen ist reine Zeitverschwendung. Ignoriere den Feind, wenn er dich nicht gerade physisch vernichten will, und mache darum dein eigenes alternatives Ding!
Feststellend kann mit Bestimmtheit gesagt werden: Imperialismus wird heute als Globalisierung beschönigt. Echte Volksdemokratie dann mit Diktatur gleichgesetzt. Westliche Demokratie bringt Frieden! Staaten und ihre Völker müssen christlich-jüdischer Historie entspringen, um vielleicht gerecht und überhaupt demokratisch genannt werden zu dürfen. Verbrecherische Militäreinsätze in fremden Teilen unseres Planeten und vor allem die permanent-kriminellen Okkupationen ganzer Völker und Länder sind einfache Friedensmissionen. Andersgläubige sind nur Rebellen, Sympathisanten des bekannten Terrorismus, Freischärler oder eben nur halbe Erfindungen westlicher Wortakrobatik. Der Demokrat hat einen frei gewählten Präsidenten und eine richtige Regierung. Hingegen der Mensch in den armen und neokolonialisierten Ländern dieser Erde wird doch nur von Regimen beglückt!
Soviel semantisch-geistigem Schwachsinn, verbunden mit den ewig gleichen Worthülsen und Massenmedien, muss einfach entgegengewirkt werden, damit unsere so arg malträtierte Erde und all ihre armen Kreaturen noch am · Jüngsten Tag · wenigstens das allerletzte Licht der verblassenden Sonne im faden Nebel des endlosen Atombombenschleiers auf der faltigen Haut erkennen.






2 · DER TUNNEL (Teil 1)

Sie hatten sich bereits 35 Meter vorgearbeitet, und noch immer war kein Ende abzusehen. Der Winter war schon ins Land eingezogen, und Weihnachten sollte es nun soweit sein. Bereits ein Jahr war seit der erzwungenen Trennung vergangen. In dieser Zeit hatten sie um Hilfe gebeten ̶ unzählige öffentliche Stellen und Ämter aufgesucht ̶ internationale Arbeit betrieben. Anfangs war man noch höflich zu ihnen, obwohl sich auch so manch ein Rambo-Typ in das anstehende Projekt einklinken wollte. Wo eben süßer billiger Honig ist, da kommen die Bienen in großen Schwärmen angeflogen. Hier jedoch war mehr von aufdringlichen Schmeißfliegen die Rede. Jedenfalls hatte alles nichts genützt. Nach Monaten des flehentlichen Bemühens und der Selbstaufgabe blieb nur die eine richtige Lösung, diese schwierige Sache in die eigene Hand zu nehmen und dann das geplante Tunnelprojekt zu realisieren.

Aus Sicherheitsgründen und der technischen Überlegung heraus gruben sie sich unter der Erde nicht in gerader Strecke voran, sondern mussten im mühseligen Zick-Zack-Verlauf die harte Unterminierung angehen. Hierdurch verging leider zu viel Zeit. Die Nervenfasern lagen mehr als einmal blank, und als dann sogar noch am 17. Tag ein unvorhergesehener aber erschrockener Besucher auftauchte, da war endgültig der Entschluss gefasst:
Wir müssen uns bewaffnen! Frau und Kind warten auf der anderen Seite der Mauer. Es war jetzt kein Spiel mehr.

Die Revanchisten und aus den Katakomben emporgestiegenen Kriegstreiber hatten mit der Zerstörung des Staates gedroht ̶ das so friedliche neue Deutschland sollte nicht wieder zur Ruhe kommen. Der entfesselte Monopolkapitalismus fraß sich erneut in die Gehirne der armen Menschen ein. Vom Faschismus endlich befreit, gipfelte nun alles im Demokratiegeblöke der frisch-gebackenen Zyniker. 1961 trennte nicht nur Familien, sondern der gute alte Lenin musste wieder einmal neu begriffen und neu angewandt werden, auch wenn das zur Stunde keiner wahrhaben wollte:

Zwei Schritte vor ̶ ein Schritt zurück!
Häufig war es aber auch umgekehrt, und das Hemd war so manch einem verdummten Zeitgenossen näher als die Hose. Sicher ̶ auch die standhaftesten Kämpfer für eine gerechte Welt in Frieden und echtem Sozialismus waren der härtesten Prüfung ihres Lebens unterzogen. Wer wollte jetzt noch über Politik reden? Das konnte und musste später nachgeholt werden.
Tagelang hatten sie nicht mehr vernünftig geschlafen. Billigste Schnellverpflegung moderte zwischen angehäuftem Tunnelaushub, menschlicher Notdurft und den melancholischen Gedanken an eine Sehnsucht, die nur der versteht, der selbst am Rande des Abgrunds steht. Wer will schon in das Loch des Trostes springen, wenn nur ausgemachte Heuchler das Sprungtuch halten!
Es fehlte aber nicht mehr viel bis zum entscheidenden Tag. Der irakische Freund und Bruder in Geist und Tat hatte die Wartenden und auch die Zweifler auf der anderen Seite des · Antiimperialistischen Schutzwalls · noch rechtzeitig für die bevorstehende Flucht unterweisen können, und so musste auch er für seine zähe Standhaftigkeit einstehen. Tagelange Polizeiverhöre in Ost-Berlin sollten ihn brechen und die Sache verraten. Das geheime Stück Papier hatte er vorher noch schnell in den Mund gesteckt und heruntergeschluckt. Vielleicht gaben sie ihm deshalb kein Wasser, und die Lippen quollen zu rissigem trockenen Reibesand auf.
Es ist halt die Tragik der Geschichte, dass aufrichtige Menschen ans Holzkreuz kommen und andere Lumpen noch ihren schnöden und überdrehten Hollywood-Film vermarkten können. Nach mehreren langen Tagen und noch dunkleren Nächten hinter Schloss und rostigem Riegel konnte Rasoul wieder in den Westen ausreisen.

Das Gewehr lag im Anschlag ̶ der ahnungslose Posten zwischen Kimme und Korn. Sollte abgedrückt werden, oder vielleicht doch nicht? Ja würde der ahnungslose junge Wachsoldat gar das erste Opfer sein?
Mit dem Instinkt des erfahrenen Snipers und der Kühle eines Menschen, der hier im Recht ist, überwachte der Schütze die Situation zur bevorstehenden Flucht. Die letzten Wochen und harten körperlichen Anstrengungen hatten die Truppe ausgelaugt. Die tiefen Schmerzen im wunden Körper wurden durch den pochenden Druck im Gehirn nur betäubt. Der Schmerz erstickt den Schmerz ̶ der angestrengte Blick ins Leere durchbricht die Wand ̶ Sekunden sind noch in ihrem kalten Morgentau verklebt.

Mit den letzten Spatenstichen fiel der leichte märkische Sand der Decke auf die Köpfe der im Tunnel grabenden Gruppe. Einzelne vermoderte Knochenreste längst vergangener Zeiten und vergessener Beerdigungen trübten den Blick nach oben herauf. Ein guter halber Meter trennte noch die im Wege liegende Leiche in ihrem verfaulten stinkenden Friedhofssarg von einer erneuten ungewollten Reinkarnation. Dann ging alles schneller als erwartet. Der Tunnel war gegraben ̶ die Öffnung nach oben hin vorbereitet, und schon sprang der Erste aus der Reihe heraus, um hinter dem alten Grabstein Deckung zu suchen. Das Friedhofsgelände hatte sich als idealer Fluchtort erwiesen. Es lag etwas Schnee auf den Steinen, und die Hände zitterten in der Kälte. Die Frauen und ihre Kinder waren innerhalb eines kurzen Augenblicks in den feuchten Eingeweiden der Erde verschwunden. Mit der Angst im Nacken und dem Stolz in der Seele krochen alle den endlosen Tunnel entlang. Endlos waren die Sekunden und auch Minuten, die den zerberstenden Kopf zu einem mit Fluch beladenen Stundenbrei zerreiben wollten. Nach vorne und hinten heraus wurden sie von den Männern geschützt. Die vielen Taschenlampen wiesen den Weg. Alles war gut abgestützt und gesichert. Es ging von einer schmalen Kurve in die nächste Ecke. Der Schock ließ keine Zeit für lähmende Gefühle. Alle fünf Sinne konzentrierten sich auf diesen Moment.
Mit den Kindern in den Armen ging es dem Ausgang entgegen. Sandkörner brannten in den Augen ̶ die Kehlen waren trocken   ̶ das Herz wollte in der Brust zerreißen. Jeder einzelne Meter klebte wie kaltes Blei an den gefrorenen Waden. Ein stolpernder Schritt folgte dem nächsten Anfall unterdrückten Keuchens. Die Beine versanken im Boden und wollten sich nicht vom leichten Sickerwasser trennen. Die Knie waren aufgeschlagen und die nackte Angst trommelte an die wunde Blasenwand. Die tote Zeit klebte wie hart-verbrannter Gummi an der Stundenuhr. Schatten der Vergangenheit huschten durch die Gehirnwindungen. Ein erster kalter Nebelwind trieb bereits in Mund, Augen und Nase.
Doch dann  ̶  es war vollbracht   ̶  das andere Ende des Tunnels erreicht ̶ die Wiedervereinigung der Familien zu einem guten und schönen Abschluss gekommen. Die angespannten Muskeln erschlafften und ließen endlich den wunden Schmerz fühlen. Es war der Schmerz ihrer größten gemeinsamen Leistung   ̶  die verloren geglaubte Seele der Überlebenden!
Was hatten sie hinter sich gelassen ̶ was sollte die Zukunft bringen, wenn es eine solche gab? In diesen Augenblicken der Pein und Verzweiflung zählte nur das höchste Gut des Menschen, und das war allein die Liebe ̶ die Frau und das Kind. Das war aber auch der Bruder aus dem Irak ̶ die Marter des ewigen Enkidus und der gemeinsame Weg mit seinem Gilgamesch.


... Und als er in das Loch sprang, so sprang auch dieser, um es ihm gleich zu tun.

... Und als er zum zweiten Male in das Loch sprang, so fragte ihn wieder nicht der andere und sprang in das Loch, um es ihm noch einmal gleich zu tun.

... Und als er erneut in das Loch sprang, so fragte jener dann auch beim dritten Male nicht, warum er vor ihm gesprungen war und sprang erneut in das Loch.
Keine Fragen und auch keine Antworten   ̶  allein der Freund bleibt der Freund!

19 Jan 2013






4 · DIE KUGEL VOM EBRO



Das Geschoss drang auf der linken Seite seines Schädels in das Os Temporale ein, fraß sich durch sein gesamtes Gehirn, um auf der anderen Seite durch die Wucht der Explosion eine kraterweite Öffnung im Bereich des Os Occipitale zu hinterlassen. Im Bruchteil einer Sekunde wurden die Bereiche: 41, 42 und 22 des primären auditiven, sowie die audiopsychischen und audiomotorischen (Gleichgewicht!) Zentren zerstört. Auch das Sprachzentrum in der Region 44 von Broca bekam seinen leidlichen Schaden ab.
Beim Austritt der angefeilten Dum-Dum-Kugel spritzten noch Teile der Großhirnmasse der Bereiche: 17, 18, 19 und 19s auf den Boden katalanischer Erde, die für die Vision und das kognitive Sehvermögen verantwortlich sind. Glücklicherweise kam der Aufprall nicht frontal auf ihn heran, sonst hätte sich das totbringende Metall die Zentren der Ethik im Os Frontale ausgesucht.
Moral und Ethik hatte man ihm ja schon ausgetrieben, als bereits 1936 die franquistischen Rattenfänger in sein Dorf im hohen Rif einfielen, um Söldnertruppen für ihren imperialistischen Krieg gegen das republikanische und glückliche Spanien aufzustellen. Den Ärmsten der Armen wurden Land und reiche Beute unter dem Befehl des Lumpen und Vaterlandsverräters Francisco Franco versprochen. Das gleiche perverse Spiel trieb man mit den italienischen Freiwilligen aus Sizilien, die Mussolini als Neusiedler in seine Kolonien nach Äthiopien und Libyen schicken wollte und dann ebenfalls hier am Ebro aufgehalten wurden.
Die Eltern des für Franco gefallenen Mannes wollten ihren Sohn nicht ziehen lassen. Seine Frau, die er erst ein paar Wochen vorher geheiratet hatte, klammerte sich an seine neue Söldneruniform und schrie sich die Seele aus dem Leib in der Ahnung, ihr Mann wird nicht mehr zurückkommen. Doch bereits schon damals war er taub auf beiden Ohren für alle Ratschläge ̶ wollte nichts sehen, und auch sein Sprachzentrum plapperte nur noch Propagandalügen nach. Sein Gleichgewicht hatte er schon von Anfang an nicht im Leben gefunden.
Jahre später emigrierte seine Witwe in die USA, verdiente sich in einer Hinterhofnäherei New Yorks das Leben und wurde schnell im Mainstream des nordamerikanischen Proletariats integriert. Der Enkel, durch und durch Mac Donald-Amerikaner, sollte unglücklicherweise Jahre später in das gleiche Spinnennetz des Monopol-Establishments geraten und auch als Söldner Verbrechen im Namen eines anderen Lumpen und Kriminellen im Irak des Jahres 2003 begehen.
Das Sein bestimmt eben doch das Bewusstsein ̶ und was ich fresse, kotze ich über die Köpfe unterdrückter Menschen in dieser Welt wieder aus.
Das faschistische Spanien unter dem Hitler und Mussolini-Dünkel, des selbst ernannten Generalissimo Franco, hatte bereits nach dem Fall Teruels und der Aragón-Front seine Finger nach Valencia ausgestreckt, um die rechtmäßige Spanische Republik unter Juan Negrín endlich zu beseitigen. Diese hatte sich auf das hypokritische Spiel der „demokratischen” Länder wie Frankreich eingelassen und schon im Frühjahr 1938 einen Großteil der Internationalen Brigaden nach Hause entlassen. Mehr als die Hälfte der 50000 Brigadisten hatten für die junge Republik seit Kriegsanfang 1936 ihr Leben gelassen. Madrid und das Zentrum befanden sich zwei Jahre später noch in republikanischer Hand, was auch der unersetzbaren Hilfe und dem Aufopferungsmut dieser Menschen aus fernen Ländern zu verdanken war. Als bizarre Anekdote der Geschichte sei die Tatsache erwähnt, dass es sogar eine jüdische Einheit unter den Brigadisten gab, die in bestem Geist des Sozialismus und Antifaschismus für eine gerechte und bessere Welt im Sommer des Jahres 1938 vor den Toren von Gandesa kämpfte. Ihre fetten und reichen Verwandten aus Berlin-Zehlendorf und Neu-Antwerpen hatten schon frühzeitig die Kurve bekommen. Übrig geblieben waren die Bittsteller aus Warschau und Schitomir.
Die Toten und Entkommenen der Nazi-Konzentrationslager drehen sich noch heute im Grabe um, mit ansehen zu müssen, wie ihre Enkel und Urenkel in Palästina die autochthone arabische Bevölkerung seit über 60 Jahren behandeln.
1938 hatten sich die Faschisten in Deutschland und Italien mit ihrer Politik allmählich durchgesetzt. Auch in anderen Ländern Europas gärten reaktionäre Ambitionen ̶ wie in der Tschechoslowakei, im Baltikum, Polen, Ungarn, Rumänien oder Kroatien. León Blum in Frankreich bangte um seinen eigenen wackligen Stuhl, und auch Chamberlain machte seinen Kniefall für die Presse vor Hitler, der faschistischen Großmachtpolitik und dem deutschen Finanzmonopol.
Im Juli 1938 begann die spanische Republik mit ihrer Gegenoffensive. Die Überquerung des Ebro war eine Meisterleistung der strategischen Überraschung.
La Batalla de L'Ebre sollte dann vier Monate dauern und tausenden von Menschen leider das Leben kosten. Sie war aber auch der Auftakt der kommenden Schlachten von Moskau, Stalingrad, Kursk, der Normandie, Halbe oder auch Berlin.
Auch internationale Brigaden kämpften noch einmal an der Seite des legitimen republikanischen Spanien. Es waren Kämpfer für die Freiheit, die in ihrer eigenen alten Heimat entweder nur den institutionalisierten Faschismus oder Raubkapitalismus erwarten konnten.
Zwischen Fatarella und Corbera d'Ebre gruben sich die zerschossenen Knochenreste des Söldners in die Erde ein. Sie konnten 60 Jahre später aus ihrem Fuchsbau geborgen werden. Auch Tiere denken an Vorratshaltung ohne Pathos. Eine leichte Brise wehte über der Serra de Pàndols, die in die Serra de Cavalls übergeht. Die Lichter der nahen Stadt Gandesa konnten bereits vom republikanischen militärischen Hochstand 705 eingesehen werden. Mora und Ascó waren schon in den Händen der Republik. Katalonien hatte seine verdiente Atempause. Dieser trügerische Frieden wird heute durch unsichtbare radioaktive Rauchschwaden des modernen Atommeilers von Ascó überschattet. Es blüht kein Mohn über den Gräbern der Gefallenen, wie es Ernst Busch zum Angedenken der Jarama-Front besungen hat.
Auch in Flix am Ebro (Ebre) hatte bereits 1939/40, nach Ende des blutigen Bürgerkrieges, deutsches Geld den Aufbau der Chemiefabrik finanziert.
Bevor Franco sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem US-Kapital anbiederte, um seine eigene erschlaffte Gesäßmuskulatur zu retten, sorgte er noch für die konspirative Basis deutschen Kapitals ̶ vor allem an der sonnigen Mittelmeerküste ̶ und vergaß dabei ganz und gar seine eigene Heimat im kalt-nassen Galizien. Welch ein Heuchler und Erbsenfresser!
Der heldenhafte General Enrique Líster der 5. Armee der legitimen Zweiten Spanischen Republik zog sich über Lleida kommend nach Barcelona zurück. Steil ist hier der Anstieg nach Castelldans, wenn man Artesa de Lleida und Puigverd de Lleida hinter sich gelassen hat. Heute führt die Autobahn: Barcelona - Lleida - Zaragoza - Madrid zu Füßen des Berges an der Anhöhe vorbei.
Enrique Líster Forján hatte in Frunse in der Sowjetunion studiert und die Welt Dank des Marxismus - Leninismus besser verstanden. Sich selbst treu geblieben, ließ er seine Asche 1995 über ehemaligem Schlachtfeld des Bürgerkrieges verteilen. Der aufrechte Mensch gehört zu denen, mit denen er gekämpft und gelitten hat.
Noch Jahre nach der Ebroschlacht von 1938 verdiente sich das verarmte Landproletariat Geld mit dem Bergen des Militärschrotts auf den Feldern und Anhöhen von: Fatarella, Corbera d'Ebre, Mora d'Ebre, Gandesa und anderen vergessenen Ortschaften des Ebro und weiter nördlich zum Riu Segre hin. Es lag so viel herum, dass einem die Arme schmerzten vom vielen Tragen, Bergen und Sortieren. Man konnte gar nicht so viel fressen, wie man kotzen wollte. Vor den Toren von Torres de Segre verstecken sich jetzt die Wildkaninchen in den ehe-maligen republikanischen Schützengräben. Der Feind kommt heute jeden Herbst mit staatlicher Abschusslizenz zurück.
Anfang 1939 war das reiche Katalonien ̶ wie ganz Spanien, verwüstet und verarmt und fiel in die jahrzehntelange franquistische Lethargie. Noch 70 Jahre nach diesem Bürgerkrieg findet man Knochen- und auch Metallreste zwischen den Oliven- und Mandelhainen Fatarellas.
Am Ortseingang vor Castelldans hielt hier die Nachhut General Lísters noch einmal die faschistischen Horden auf, ehe diese über Albagés nach Barcelona durchbrechen konnten.
Das Maschinengewehr hämmerte die ganze Nacht in diesem fernen lauen Herbst von 1938 und konnte der Franco-Armee heldenhaft die Stirn bieten. Auf dem Rückmarsch sollte noch einmal diese Waffe dem progressiven Menschen jener Zeit für ein paar Tage die Freiheit schenken. Zum Jahresende am 29. Dezember 1938 bombardierte dann die christlich-faschistische Luftwaffe mit gnadenloser Gefühlskälte die noch viel befahrene Hauptstraße von Lleida nach Barcelona hin und somit also auch die ersten Dörfer hinter der Stadt des Ponent: Artesa de Lleida, Puigverd de Lleida und Castelldans
Steil zieht sich die Serpentinstraße in Richtung Flix, zwischen Albagés und Granadella, die Anhöhen der Garrigues hinauf. Hier oben auf dunklem Kalksandsteinboden, zwischen weiten staubigen Terrassen jahrhundertealten Kulturlandes, sollte im Spätherbst 1938 noch einmal das hart erprobte Maschinengewehr die Menschheit vor dem Lumpenpack und der Barbarei retten.
Schon zwei Tage versuchten italienische Legionäre, spanische Zwangsrekrutierte Francos und deutsche Legion-Condor-Bomben das Herz des Ponent zu zerstören. Die dritte Nacht brach an, und zu Füßen der Anhöhe, drei Kilometer hinter Albagés, türmten sich die Leichen der Faschisten. Mehr als 2000 Mann dieses Lumpenpacks mussten in den kommenden drei Tagen ihr Leben lassen. Garibaldi-Brigadisten, Pagesos und Sindicalistas aus Albagés, Castelldans und den Dörfern der Segrià und der Garrigues stärkten hier der Republik den Rücken. Es ging um ihr Leben ̶ ihr Land ̶ ihre Sprache ̶ ihre Kultur!
Später errichtete das franquistische Spanien in der vierten Serpentinkurve ein Mahnmal für diese irre-geleiteten Helden. Auch sie waren nur arme Proleten, und so fiel das Monument halt eben bescheiden aus. Das Maschinengewehr konnte jahrzehntelang konspirativ verborgen werden. Es steht heute im alten Dorfmuseum. Es geht darum, die ungerechte Geschichte guter Menschen wach zu halten ̶ also:
Aufbewahren für alle Zeiten!
Das faschistische Denkmal der Nachkriegsjahre, zu Ehren der Fremdenlegionäre, ist eine Randnotiz der Geschichte geblieben. Längst ist der bearbeitete Stein wieder zu ursprünglichem Stein geworden und mit katalanischen Slogans der ERC (Esquerra Republicana de Catalunya) und ICV (Iniciativa per Catalunya-Verds) bearbeitet. So mancher Perro Callejero oder Gós Perdut (Straßenhund) hat seine ergötzliche Notdurft daran gerne verrichtet. Wiederholt Ausgekotztes nordamerikanischer Fast-Food-Ketten und Importspirituosen bereichern die Patina des schäbigen Monolithen.
Wer hier eben unwürdig für den aggressivsten Monopolkapitalismus kämpfte, soll auch in Würdelosigkeit dem Vergessen anheimfallen ̶ Basta!
Feind bleibt Feind ̶ und wer ein Lump auf Erden war, soll auch ein Lump in der ewigen Verdammnis bleiben!
Die Sonne wollte gar ewig leuchten ̶ da viel sie vom Himmel herab und zerbarst. Ihre Scherben schmolzen in der eigenen Glut und vergruben sich in den Leibern
der toten Seelen. Nicht einmal der kalte Mond mochte noch am Ende lachen und verbarg sich hinter seinem eigenen dunklen Schatten!
Els No Passaran ̶ Nosaltres Sí passarem!

15 Jan 2013







8 · LYRIK DER MENSCHENRECHTE

Blau ist der Mond und blutrot der Schweiß.
300 Meter steigst du in Shanghai das Bambusgerüst hinauf und hinunter ̶ ergreifst mit den wunden Händen die Schüssel voll Reis. Die Zukunft ist hart ̶ das Bett ist hart ̶ die Worte zum Abschied der alten Eltern in den Bergen sind hart ̶ der lange Weg des Sozialismus ist hart!
Doch du weißt: Für das gemeinsame Ziel gibt es kein warum, wenn, wann, aber oder ̶ wie viel?
Kleinkredite in Indien für die Frauen vom überfüllten Land ̶ Telefonzentralen in Bombay oder Befreiung in der modernen Gesellschaft nur in einem anderen zarten Gewand? Hart ist das Leben ̶ hart ist der Fleiß. Es ist Frieden in Laos und Vietnam. Doch du wirst deinen Weg gehen, und noch steht der menschliche Damm.
Afrika: Schwarz ̶ versklavt ̶ ausgebeutet! Rubine ̶ Smaragde oder Diamanten schwimmen in seinem Bauch. Natürlich und nicht zu vergessen der Sudan, Libyen oder Nigeria, was alle haben wollen ̶ Öl, und das gibt es auch!
Blau ist der Mond und blutrot der Schweiß.
300 Meter steigst du hinab in den Kongo-Schacht, um zu dienen der nimmersatten weißen Herren-Pracht.
Der Maya Copán-Mais zu Viehfutter verkommen und dann zu billigem Treibstoffsaft. Latifundistas in Brasilien vertreiben die Bauern von den Feldern mit all ihrer verkommenen kolonialen Macht.
Blau ist der Mond und blutrot der Schweiß.
Aus Belém treibt der Hunger die Menschen ins neu eroberte Amazonastal. Wozu also schreien ̶ sie haben ja doch keine andere befreiende Wahl. Noch immer zu viel Land für zu wenig Menschen ̶ zu viele Menschen für zu wenig Land. Du kannst es nicht ändern und ergreifst deiner Frau ihre Hand.
Der Norden ist kalt ̶ Europa ist kalt ̶ die USA sind kalt. Menschen suchen nach Arbeit ̶ Menschen rennen zur Arbeit. Wo das Brot gebrochen wird, da werden auch sie gebrochen ̶ da wollen sie auch dich brechen all diese selbst ernannten demokratisch feisten Gerechten.
Blau ist der Mond und blutrot der Schweiß.
Die Natur ist geschunden ̶ die Natur wird wieder zerschunden ̶ der Mensch ist an sein Elend gebunden. Der Mensch versucht ̶ du versuchst noch, im Elend des endlosen Krieges nicht zu verlumpen.
Das Leben ist kurz ̶ das Leben ist hart. Die Natur ist dein Freund ̶ die Natur ist dein Feind. Die Erde ist die Mutter ̶ die Mutter für deine Zukunft ̶ die Mutter für deine Vergangenheit.
Menschenrechte sollen es sein und tragen mit ihren Bomben über Fallujah den Frieden im mortalen Napalmschein. Frieden wollen sie dir bringen, und ihre übelsten Lumpen verleugnen die Gerechtigkeit als Recht ̶ welch ein Frevel und niederträchtige Feigheit!
Der Mensch braucht Frieden, Arbeit und Brot ̶ ein Dach über dem Kopf und keine Worte von ewiger Freiheit, gar zwieträchtiger Einheit. Chauvinisten, Rassisten wie Neokolonialisten oder Zionisten und andere verkappte Heilsdemokraten aber auch noch Faschisten ̶ der Krieg ist ihr Leben ̶ ihr einzig wahres ökonomisch perverses altes Spiel nach der endlos ewigen Macht und deren Streben!
Blau ist der Mond und zu wichtig das Leben!
Palästina ist vergessen ̶ Irak wird vergessen ̶ Libyen nicht einmal erwähnt! Es herrscht Freiheit ̶ eine neue Zeit ̶ eine gleiche Einheit oder doch nur Mitleid?
Menschenrechtsgruppen beobachten dich! Menschenrechtsgruppen vergessen ̶ betrügen dich!
Menschenrechtsgruppen bilden eine Partei ̶ sind parteiisch ̶ ergreifen die falsche Partei ̶ teilen sich die eine Partei. Sie kommen aus den USA ̶ welch ein Hohn und steigen in ihrem Dienst als neue Anwälte vom faulenden und stinkenden Thron. Das Recht ist nicht für alle gleich. Auch in deren eigenen Kerkern von Gitmo bilden sie der Verdammten neues Himmelreich.
Wo der Mensch im Schacht oder auf dem Gerüst sein Leben versucht ̶ da wird von Menschenrechtsgruppen sofort alles verflucht. Wo du dich und deine Kinder vor Bomben befreist, da ist eine gerechte Antwort zu Stein verweist.
Blau ist der Mond und blutrot die Sonne.
Der Süden wird gegen Despoten des Nordens sich erheben und zu neuem gerechten Glück und Freiheit auf all unserer einzigen Erde streben.
Mit dem Bruder und der Schwester Hand in Hand treibt die Einheit der Gerechten und Armen das finanzkapitalistische Lumpenpack aus diesem geschundenen und unserem gemarterten Land.
Blau ist der Mond und der Anfang vollbracht!
Kämpfer für den ewigen Segen ̶ Fighters and Liars, auch noch ̶ Luchadores de la Buena Suerte, darum eben und noch einmal eben ̶ wir werden dennoch auf immer leben auch ohne euren verkappten und unerträglichen billigen Segen ̶ Amen!

14 Jan 2013






9 · DER HUND · EL PERRO EPILEPTICO · EL GOS EPILEPTIC


Nach sechs langen Tagen Arbeit an der Entstehung der Welt  ̶  dem Himmel der Erde und dem Menschen, waren am siebten Tag die Kräfte erschöpft. Es sollte der Tag der Ruhe sein, und so fiel ihm ein letzter Klumpen übrig gebliebenen Lehms auf den Boden.      
Der Hund entsprang diesem Dreck auf der Suche nach dem Herrn der Schöpfung und geriet dabei an den unvollkommenen Menschen. In gegenseitiger Hilflosigkeit klammerten sich beide aneinander. Dem ersten Schlag auf den Kopf sollten noch weitere traumatische Meditationen folgen.    
Tagelang hatte er bereits das Haus umschlichen und dabei die Essensreste als Geste harmonisch-brüderlicher Einladung verstanden. Das Bedürfnis nach korporaler Vollkommenheit konnte dabei für den Naiven und Ehrlichen eventuell in neuer sklavischer Abhängigkeit enden.           
Der Mensch  ̶  ebenfalls schwach in seiner Eitelkeit, ergriff das Fell des ertrinkenden Tieres. So zogen sich beide aus dem Morast der Geschichte. Die eine Hälfte fand die andere Hälfte, und dabei vergingen die Jahre gemeinsamen Lebens.




Neun Mal hatte der Frühling dem Sommer Platz gemacht  ̶   neun Mal war das Jahr zu neuem Leben erwacht  ̶  neun Ewigkeiten stärkten die Freundschaft  beider ungleicher Geschöpfe.
Bereits ein halbes Jahr vor dem frühen Ende zeigten sich die ersten Symptome. Erst kamen die Attacken unvorbereitet und sporadisch, um dann jedoch in repetierender Dauerkonvulsion zu enden.      
Seit geraumer Vorzeit sind die Epilepsie und ihre Anfälle immer ein Enigma geblieben. Geblieben aber ist auch die Hilflosigkeit in den Momenten der intensivsten Soledad oder Verlassenheit.
Die Hoffnung, dennoch den Spalt in der Tür zu finden, endete in einem imaginären 10-Meterfall in die Tiefe.                                                                                                                                            
Das Loch in der Mauer konvertierte zur Falltür der endlosen Hinterhältigkeit. Hart schlug der Kopf auf dem Boden auf. Die Synapsen sprangen von den Neuronen ab und sollten die spätere Eingabe der palliativen Barbiturate nur noch verschlechtern. Die GABA-Einwirkungen konnten auch nicht mehr zu ihrer vollen Zufriedenheit die Zeitdauer der geöffneten Chlorkanäle des gebeutelten Gehirns erhöhen. Die antikonvulsiven Auswirkungen des Fenobarbiturikums zur lindernden Beruhigung des heftigen Schmerzes würden nicht mehr ausreichen. Der klinisch noch tolerierbare Schlaf musste in pathologischer Ruhigstellung enden. Das Wesen der Kreatur sollte sich verändern. Die Fase der epileptischen Krise würde das Leben auf seinen eigentlichen Sinn reduzieren:    

Vivir por vivir y nada más!  (Viure per viure i res més!)

Sechs Standardtypen der Krise ließen den Beobachter zu impotenter Verzweiflung treiben. Das ganze Spektrum der wissenschaftlichen Medizin würde wie in einem schlechten Film an den Augen vorbeigleiten.     
Klonische - myoklonische - tonische - tonisch-klonische - aklonische und fehlende Krisen sollten sich im Durcheinander der Beobachtungs- und Erklärungsversuche ablösen. Die Fasen der Erholung und der kurzen Ruhe blendeten nur den Verstand des strapazierten Freundes. Nachts wachte er am Lager des kranken Bruders, um beim leisesten Geräusch den Dolch im Herzen zu fühlen. Lange Tage und Wochen waren im rhythmischen Gleichklang vergangen. Die tiefe Tragödie überzog den Körper mit ihrer klebrigen Betäubung. Der Antichrist fraß sich mit der Arglist des unbekannten Bösen durch das gesunde Zellgewebe. Die Anfälle kamen in immer kürzeren Abständen   ̶   der Hoffnung auf Genesung entglitten die vitalen Organe des Geschöpfes. Er konnte nicht sprechen und ließ durch seine dunkelbraunen Augen ein ganzes Lexikon der Kommunikation aus sich heraus. Die Brust blähte sich auf. Das Abdomen trieb die Oberkappe des Diaphragmas bis an den empfindlichsten Punkt der Herzspitze. Der ersten Herzattacke sollten noch weitere folgen  ̶  die Glut im Kopf sollte den Verstand um seine Erleuchtung bringen.


Das nass-kalte Tuch auf dem Kopf dampfte in der Hitze des Sommertages. Eine nicht enden wollende Einsamkeit erstickte den Raum in seiner weiten Enge. Das Salz der Tränen vergilbte zu zart-gelbem Nitrat.
In der letzten Nacht stiegen die Anfälle auf die unvorstellbare Anzahl von zehn an. Die magische Sieben war bereits längst überschritten. Hier konnte auch keine verbrauchte Alchemisten-Fabulation mehr helfen. Die alte Mythologie der Wahrheitsfinder verabschiedete sich in dieser späten Stunde eben so schleichend leise und hilflos, wie sie den gesunden Verstand vernebelt hatte.  
Der Körper wollte nicht mehr  ̶  die Medizin konnte nicht mehr  ̶  der Abschied durfte nicht mehr hinausgeschoben werden. Es war ein kurzes Leben gewesen  ̶  ein reines 
Leben  ̶  am Ende ein Leben mit dem treuen Freund an der Seite.
Ein reiches Leben  ̶  ein Tod für die Kreatur, die nicht in der eigenen Vergessenheit sterben sollte.


Mein Freund, der du gefallen bist in der Agonie der all zu langen Schlacht  ̶  du duldest keine Schmach im Sterben!

13 Jan 2013
















11 · VIER REITER IM NEBEL :

PEST · KRIEG · HUNGER · TOD

Ein tiefer Schleier legt sich über das Land. Der Boden unter den Füßen schwingt leicht im Takt des dumpfen Grollens der herankommenden Reiter. Das erste der vier Pferde bricht sich seine Bahn durch den dichten Nebel auf der harten Erde. Über seinem weißen Kopf recken sich die Arme des Führers in den Himmel ̶ eingehüllt in ein schweres schwarzes Tuch, dessen faulige Überreste das ganze Land bedecken. Die Pest kriecht mit all ihrer Verschlagenheit und Heimtücke in die leeren Eingeweide und Gedärme jeglichen Lebens.
Mit einem harten Hieb seines Schwertes zerschmettert der Begleiter zur Rechten des ersten Gaules: Kröten, Echsen, Spinnen und Schlangen, die sich an ihrem eigenen Blute laben. Die Klinge ist noch scharf, und das Schlachten will kein Ende nehmen. Braun ist der zweite Hengst und lässt sich von den letzten Resten des faden Nebels umschmeicheln. Der Krieg wird in alle Lande getragen, und die Ewigkeit soll an ihrem eigenen Eiter ersticken. Krieg soll es sein, den die Apokalypse bis zum Jüngsten Tag liebkosen will.

Als Dritter im Bunde hebt er die Waage ̶ auf dass die Kupfermünzen die trockene Gerste wiegen. Feuchter Schweiß tropft auf das spärliche Gras unter den Hufen seines schwarzen Pferdes. Einen neuen Beutel Münzen für den ersten Sack Getreide und zwei weitere für den Rest der Ernte, die als zu leicht befunden wird. Wein, Öl und Fleisch bleiben euch verwehrt, als dass ihr dort für ewig und immer den Hunger kennen möget.

Und als darauf die ersten drei Gräueltaten schon über das Land zogen, um sich an dessen Elend schadlos zu halten, da erschien am Ende des Tages der letzte der vier Reiter auf seinem fahlen knöchernen grauen Pferd. Weiß, Braun und Schwarz tauchen in das Abendrot der Endzeit ein und schütteln den klebrigen Tau dieses grauen Gerippes nur leicht von sich. Und der da noch gekommen war hatte alle ergriffen, und sein Name war: Tod! Mit der Sense in der Hand streicht er sanft über den Ackerboden, als dass da kein Grashalm mehr wachsen und kein Tier mehr atmen möge. Aus den noch leeren Augenhöhlen quillt die faule Pest zu Boden, die Kupfermünzen brechen aus den Rippen, und das Gekreuche und zerschmetterte Gefleuche zerfetzt die letzten Hautreste an den Zähnen seines offenen Gebisses.

Es wird das Ende und der Anfang sein, und der dort gekommen ist, um zu leben ist der ̶ Tod, und die vier Reiter öffnen die Hölle und folgen ihr auf immer da!
Der Kopf wiegt schwer auf den Schultern, und als das erste Getreide geschnitten ist, dämmert der Abend. Das letzte Licht des Tages gerbt noch einmal die Schwielen des Landmannes auf den stets wunden Händen. Es war ein schweres Jahr ̶ ein endlos langes Jahr. Für den Winter haben sie noch einmal zu essen ̶ der gute Anfang für ein neues Leben, und der starre Blick in die Ferne verliert sich am Firmament im Nebel der vier Reiter.
Und das Elend entflieht vor sich selbst ̶ es reitet mit Pest, Krieg, Hunger und dem Tod davon! Aus der Ferne weht noch ein letztes Mal ein ekliger sterbender Atem herüber. Im vergänglichen Abendrot neigt sich der Kopf langsam und lautlos zur Seite. Werden sie wohl wiederkommen? Der Rabe hebt seine gestutzten krummen Schwingen über das Land empor. Für immer da oben wollen hohle tote Augen bedeckter Reiter auch morgen noch den falschen Triumph mit dem rauen Wind verdecken.







10 Jan 2013















12 · IN 80 KRIEGEN UM DIE WELT


Part - 1
In den Zeiten der modernen Gesellschaft besteigt der Mensch gerne das Flugzeug, um den Globus zu umrunden. In luftiger Höhe kommt er somit seinem Schöpfer bedrohlich näher und kann dabei die Nichtigkeiten der Welt unter seinen Füßen begraben und vergessen. So manch eine vermeintliche Nebelbank und Wolkenansammlung, die er dabei durchfliegt, vermischt sich erneut mit toxischem Phosphordampf und unsichtbarer Uranemission. Kriege, Tod und das Leiden der daheimgebliebenen Kreaturen auf Erden ̶ ob Mensch, Tier oder sogar Pflanze, versinken im endlosen Gedöse der zeitlosen Historie.
Wir umfliegen unseren Planeten im Sekundentakt, und auf allen fünf bewohnbaren Erdteilen unserer bekannten Heimaterde bleiben dabei die vom Finanzmonopol geschaffenen Konflikte und Probleme mehr als nur ein Sekundenakt der Menschheit. Sollte noch ein Marco Polo ein ganzes Leben benötigen, um andere Kulturen auszuspionieren und sie somit den Pfeffersäcken des Mittelalters für ihre pekuniären Interessen gefügig machen, so genügt heute ein neutraler roter Knopf, und alles fliegt für immer in die Luft. Es ist diese Luft, das Wasser und die Erde, die den Begehrlichkeiten des Imperiums und seinen Vasallen Untertan gemacht werden sollen.
Klebriger Honig haftet an den Leitflügeln, um als ölverschmierter Schicksalsregen über Serbien herniederzugehen. Der Balkan brennt real ̶ das Baltikum und andere Osteuropaheuchler und Neofaschisten tragen ihren Krieg hingegen als billige Leiharbeiter im Gepäck des US-Imperiums in die islamischen Länder.
In London war gleich eine ganze Gruppe Amerikaner aus Chicago ins Flugzeug eingestiegen. Der erste zähflüssige Heimatfilm aus Hollywood war bereits abgespult, und mit einem breiten Texanergrinsen fragt ihn der Nachbar nach seiner Herkunft. Der Serbe blickt zu ihm, dreht sich um und setzt sich die Kopfhörer auf. Sein Blick gleitet aus dem ovalen Fenster, als die silberfarbenen Tragflächen langsam durch die titan-weißen Wolken gleiten. Da unten ist Serbien, Belgrad und alle anderen Städte und Orte, die 1999 von der faschistoid-pathologischen NATO bombardiert worden waren. Sie alle waren gekommen, um ihre Brücken in Belgrad zu schützen. Es gab doch internationale Rechte! Sie würden nicht wagen, auf Zivilisten zu schießen. Sollte der Serbe ihm das alles erzählen ̶ von der großen Rede, die 1989 ihr Slobo auf dem Amselfeld gehalten hatte? Der Texaner könnte ihm jedenfalls nichts beweisen. Nach Afghanistan, Irak und jetzt noch Libyen steckt Amerika im eigenen trüben Fäkalienbrei.
Die Sonne verabschiedet sich mit den letzten stechenden Strahlen. Ein diffuser Schleier vernebelt ihm den Blick aus dem Fenster. Es hatte sich so oder so alles hinter einer Nebelbank verschanzt, und das schon seit Jahren.
Überall da, wo die USA und ihre Verbündeten Kriege führen und Waffen liefern, hinterlassen sie nur Tod und Zerstörung. Aus all den betroffenen Ländern kommen alarmierende Eilmeldungen über unbekannte Verletzungen und Krankheitsbilder oder bisher nie da gewesene Zunahmen an Krebserkrankungen, Berichte von genetischen Schädigungen und Malformationen bei Neugeborenen. Menschen sind nicht mehr auffindbar.
Sie verdampfen regelrecht in diesem 78 tägigen Inferno des Bombenhagels. Die Hitzeeinwirkung der eingesetzten Munition ist so groß, dass als Erklärung fast nur der Einsatz radioaktiver Waffen bzw. Nuklearexplosionen im Kleinformat infrage kommen.
In Jugoslawien wird das vollendet, was bereits 1991 im Irak-Krieg begonnen wurde. Eine neue Generation von Nuklearwaffen reißt den Menschen noch den letzten Rest der kranken Seelen aus dem Leib, um im glühend heißen Inferno die ewige Verdammnis zu verfluchen. Als Neutronenbombe schleicht sich die smarte Heimtücke durch die Hintertür und verseucht 2003 die letzten Palmenhaine in Basrah.
Wenn auch das letzte Stück Fleisch von den Gebeinen abfällt, wird der Mensch unerträglich leicht!
Jugoslawien und Irak sind nur zwei Stationen der egomanischen Kriegstreiber und ihrer Verbrechen auf dem Weg zur finalen Geisel der Menschheit ̶ dem letzten terroristischen Weltimperialismus.
Das Krakengewürm schleicht mit seinen Tentakeln hinter die Bühne und lässt den Gott Zion vom US- Capitol steigen.
2008 trennt sich der Kosovo gewaltsam von Serbien ̶ oder besser gesagt: Die NATO-Hypokriten halten sich nicht mehr an die noch 1999 vereinbarte UNO- Resolution 1244. Der Kosovo, als Wiege der serbischen Kultur, sollte Bestandteil der Serbischen Republik bleiben. Die UCK-Verbrecher werden nun die neuen Prokonsule des Kosovo? Im Namen der internationalen Finanzmafia sollen die unermesslichen Bodenschätze des Landes und seiner Berge ausgebeutet werden. Die bewusste Kryptoamnesie der Neokolonialisten aus dem politisch maroden Westen endet in Den Haag als Raubtierjustiz. Die Menschen auf dem verwüsteten Balkan werden ihrer Historie beraubt, die natürlichen Reichtümer werden verschleudert, die Händearbeit findet sich auf den Arbeitsämtern der Sieger wieder. Albanien soll gemeinsam mit dem Kosovo zum größten NATO-Aufmarschgebiet Europas mutieren. Russland soll noch enger eingekreist und bedroht werden!
Die ewig Gestrigen der Menschheitsentwicklung kleben auch heute noch an ihrer subkutanen Eiterbeule.
Dem Himmel sei Dank ̶ es gibt aber noch denkende und handelnde Menschen auf dieser Erde, die diesem ewigen Zockerzynismus die starke Faust ins Gesicht schleudern. Zum Jahrestag der Befreiung der jugoslawischen Hauptstadt vom Hitlerfaschismus besucht der russische Präsident Dmitri Medwedew am 20. Oktober 2009 Serbien. Mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic sollen konkrete wirtschaftliche Ergebnisse erzielt werden. Wieder einmal haben die Russen den richtigen Zeitpunkt gewählt, um dem US-Monopol den Fahrplan zu diktieren. Das geplante neue South-Stream Pipeline-Projekt soll vorangebracht werden ̶ verbunden mit Projekten in der Strom- und Atomenergie. Ob nun die Türkei oder aber Bulgarien als Durchgangsland infrage kommen, ist noch ungewiss. Das neue Gasnetz soll also zentralasiatisches ̶ womöglich auch noch iranisches und irakisches Gas befördern. Für 65 Milliarden Kubikmeter ist das Geschäft geplant und würde damit den geplanten Nabuco-Diversanten Pipeline-Stream der US-Multis um das Doppelte weit hinter sich lassen. Serbien bekommt seine lang ersehnte Gerechtigkeit als zukünftiger Wirtschaftsknotenpunkt und Verteiler des neuen Streckennetzes. Neben jährlichen Transitgeldern für Serbien werden auch 100 000 neue Arbeitsplätze geschaffen für Bau und Wartung dieses Mammutprojektes. Die slawischen Brüder finden wieder zueinander ̶ die Pentagonplaner werden in ihrer Arroganz erst einmal gestoppt.
Part - 2
In einer scharfen Linkskurve dreht der Pilot plötzlich das Flugzeug herum. Die Lichter sind bereits ausgegangen, und langsam gleitet die Maschine dem aufschäumenden Wasser entgegen. Wellen brechen auseinander, als die restlichen Metallteile ins Meer krachen. Die Überlebenden treiben in ihren Schwimmwesten an den aufgeblähten Kadavern der Saharaflüchtlinge vorbei. Von Zypern aus reflektiert das Licht der Küstenwache die im Mond scheinenden Schatten anderer Inseln wie Lampedusa wieder. Tag und Nacht stranden die morschen Boote der Menschen Nord- und Zentralafrikas an den Küsten Europas. Alle können nicht mehr vertrieben werden und lassen sich auch nichts mehr verbieten. Der Hunger, die Armut und all die Not der vergessenen Kreaturen, die wie Treibholz im zeitlosen Fluss der Historie umherirren, erschüttern den kalten und weit abgeschotteten bornierten Norden.
Das Wasser verfärbt sich in zartes Rosa ̶ die Luft wird von leicht stechendem Gasgeruch durchdrungen, und an der Küste Palästina häuft sich der Müll zu gigantischen Leuchtbojen empor. Sie sind Gefangene eines anachronistischen Revanchismus. Dem Ertrinken nahe will der Mensch seiner feindlichen Umwelt entrinnen, als die ersten Schnellboote noch das letzte Sterben zum Terrorakt erklären wollen. Kein Fremder kann in den küstennahen Gewässern Palästinas seine Hilfe unbeschadet an Land bringen. Der gesamte Litoral ist vermint ̶ die entdeckten Erdgasfelder vor der Küste Palästinas werden von den Räubern aus Tel Aviv in einer feindlichen Übername besetzt. UNO-Resolutionen sind nicht einmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben werden. Das Land wird beschlagnahmt, die Luft in Stücke zerhackt, und nun geht es um das Wasser, das Meer- und auch das Trinkwasser.
Die militärische Intervention der israelischen Truppen im Gazastreifen im Januar 2009 hat einen direkten Zusammenhang mit Kontrolle und Besitz der strategischen Gasreserven vor der Gaza-Küste im Mittelmeer. Diese Bodenschätze gehören Palästina, doch haben der Tod Yasser Arafats, die Wahl der Hamas-Regierung und das Ende der palästinensischen Behörde im Gazastreifen es Israel ermöglicht, die De-Facto-Kontrolle über Gazas küstennahe Gasreserven zu übernehmen. British Gas und andere Erpresserkartelle haben mit der Regierung in Tel Aviv darüber eine Absprache getroffen, bei der die Hamas-Regierung im Hinblick auf Erforschungs- und Entwicklungsrechte für die Gasvorkommen umgangen wird. Nach der Wahl von Ministerpräsident Ariel Sharon im Jahr 2001 wird Palästinas begrenzte Herrschaft über alle küstennahen Gasfelder vom Obersten Gerichtshof Israels angefochten. Diese küstennahen Gasfelder Gazas werden von den Juden okkupiert wie auch all das andere Land, Wasser und alles Leben der östlichen Levante.
Mit aller Gewalt wird dem gefräßigen Zion in seiner limbischen Verdorbenheit der Sonneneinfall geweiht.
Am 13. Juli 2006 geht die Ceyhan-Tblisi-Baku (BTC) Öl- Pipeline in Betrieb, die das Kaspische Meer mit dem östlichen Mittelmeer verbinden soll. Die hinterhältige Bombardierung des Libanon ist noch in vollem Gange, als sich bereits die Unterhändler der Juden, Türken, Georgier und Aserbaidschaner in Ankara treffen, um mit den Multis von British Petrol und anderen Unternehmen den Plan zur Ausbeutung zu verhandeln. Der Traum von Großisrael verschiebt sich nach Norden. Öl und Gas vom Kaspischen Meer könnten zum lukrativen Geschäft werden ̶ ein weiteres · Goldenes Kalb · das Alte Testament zu neuem Leben erwecken. Georgien und Aserbaidschan stehen der NATO nahe ̶ entfremden sich von Russland und tragen dazu bei, den großen Konflikt um Geld, Macht und Einfluss im östlichen Mittelmeer anzuheizen. Tel Aviv und Ankara träumen vom großen Geschäft der Zwischenhändler, die noch das knapp bemessene Wasser des Euphrats den Syrern und Irakern entreißen wollen. Die Kontrolle vor der Küste Libanons ̶ der provozierte Krieg von 2007, die feindliche Übername fremder Handelsgüter ̶ die Luft, das Wasser, das Land ̶ all das soll nur zum Wohle des von Zion „auserwählten” Volkes sein?
Vierzig Jahre irrten sie in der Wüste umher, um am Ende von ewigen Fußschmerzen gepeinigt feststellen zu müssen, dass die Früchte anderer Völker gestohlen eben doch besser munden.
Moses hatte noch sein eigenes Volk verschaukelt und sie in die steinige und erdölarme Landschaft nach Palästina geführt. Auch das Wasser war schon damals knapp bemessen und verführte zu Kriegen. Und so verfügen die jüdischen Neusiedler und „Baumpaten" über gute 80% der vorhandenen Wasserreserven. Alle wichtigen Quellzugänge sind in den Händen des Judenregimes: Golan Anhöhen in Syrien ̶ Sheba Farm im Libanon – die Westjordan-Aquiferen von Jordanien kommend.
Die Zionisten brauchen das Wasser und wenn sie es stehlen müssen, wie sie arabisches Land gestohlen und Olivenhaine zerstört haben. Der Jordan, der Litani, der Wadi Araba und das Wasser des Westjordanlandes werden zu ihrer Angelegenheit, wie auch ihr Eingreifen in jordanisches, libanesisches und syrisches Wasser von Bedeutung ist, wie alle Welt weiß.
Bereits 1979 wagte es der später ermordete Präsident Ägyptens, Anwar As-Sadat, den Juden das Nilwasser zum Kauf anzubieten. Eine Wasserpipeline sollte schon damals die Planschbecken der Yuppies in Tel Aviv oder Haifa füllen. Die Tragweite bei einer Realisierung dieses Projektes muss aber erst einmal begriffen werden. Sei es nun der Euphrat oder aber der Nil. Der zionistische Staat hat einen dringenden Bedarf am Wasser. Sein ehemaliger Präsident Peres hatte einst vorgeschlagen, eine Rohrleitung von Ägypten in das besetzte zionistische Land zu bauen statt von den weit entfernten türkischen Quellen. Theodor Hertzl hat darüber schon 1903 gesprochen, das heißt also lange bevor Palästina gestohlen wurde!
Part - 3
Mit letzter Kraft greift er nach dem Schleppnetz des vorbeifahrenden Fischerbootes. Erschöpft und noch einmal dem Tode entronnen strandet er im Nildelta vor den Toren Alexandrias. Die Erde hat ihn wieder.
Leben heißt eben auch, dass man andere Pläne hat. Der Verstorbene sollte nicht von uns gegangen sein, sondern nur vor uns!
Langsam gleitet der Nil durch die Jahrhunderte. Von Kusch kommend durchtrennt er Nubien und führt noch die Reste des letzten feinen Goldstaubes mit sich fort. Aus dem Norden fielen immer schon die Eindringlinge ein und blickten in das Gesicht des schwarzen Pharaos. Der Kopf zerfließt wieder einmal zu zartem Honigtau, um bei Assuan an seinen Gestaden den Technologiewandel zu demütigen. Nubien ist reich an Rohstoffen, vor allem an Gold, so dass es schon früh von Seiten der Ägypter und anderer Mächte Bestrebungen gab, diese Vorkommen auszubeuten.
Ob Gastländer, Ursprungsländer, Verbraucherländer oder doch nur Ausbeuterländer, sie alle wollen die Kraft des Flusses der afrikanischen Sonne entreißen. Das Wasser wird zu flüssigem Gold. Der Neofaschist Avigdor Lieberman wagt eine neue Quellenerforschung, um wieder einmal die zionistische Mythologie zu strapazieren. Im Einzugsgebiet des Nils liegen Äthiopien, Uganda, Kenia, Sudan, Eritrea, Ruanda, Tansania, Kongo und Ägypten, das Land seiner Mündung, wo sich der Nil in das Mittelmeer ergießt, nachdem er das Nildelta bewässert und ihm Leben gegeben hat. Die Juden wollen die Quellenländer gegen Ägypten mobil- machen! Der Fluss ist 6700 km lang und seine Nebenarme messen 3700 km. Am Nil und seinen Nebenflüssen sind mehr als zehn Staudämme gebaut worden. Der alte Fluss hat bereits genügend Kinder zu ernähren, um noch auf weitere Kundschaft warten zu wollen? Mit dem Wasser muss gehandelt werden, das Wasser soll gestohlen werden ̶ Ägypten und alle Anrainerländer sollen erpresst werden! Das fremde Wasser wollen die „Auserwählten" dem einfachen Fellachen dann noch verkaufen. Das ist der Gipfel des Sarkasmus.
Dieser große Fluss ist nicht nur eine Wasserquelle, sondern bildet ein Erpressungsmittel, das benutzt wird, um Ägypten und alle anderen Länder an seinen Gestaden unter Druck zu setzen. Der Nil war und wird vor allem für Ägypten das lebenswichtigste Element seiner nationalen Sicherheit.
Der Präsident des einst vereinten Sudan Omar Hassan Ahmad Al-Bashir erkannte bereits 1994, dass der zionistische Staat den Nil ins Visier nimmt, um seinen morbiden Einfluss auf das Pharaonenland auszuüben.

Die europäischen Regierungen haben sich von der starren zionistisch geprägten US-amerikanischen Politik und Lobby vereinnahmen lassen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Sudan infrage gestellt. China und auch andere asiatische wie nicht asiatische Länder nutzen die Gunst der Stunde mit Milliarden an Investitionen, Entwicklungsgeldern und Krediten. Der Sudan ist sich dabei durchaus im Klaren, dass es auch den fernöstlichen Staaten im Wesentlichen ums Öl, Uran, Gold und andere Rohstoffe geht; aber ging es den westlichen Monopolmächten je um anderes, von strategischen Interessen einmal abgesehen? DAFUR wird als Kriegsschauplatz gefunden – erfunden und von jüdischen Menschenrechtsorganisationen als humanitäre Tragödie im dritten Akt des Doktor Faust dem Haager Tribunal geschenkt.
Die Henker und Kindesmörder verteilen noch Salbeibinden zur guten Linderung der eigenen schmierigen Heuchelei.

Bereits unter William Jefferson Clinton wurde der Sudan bombardiert. Am 20. August 1998 wird die Arzneimittelfabrik durch einen US-amerikanischen Angriff zerstört. Es ging schon in diesem Jahr nicht um angebliche chemische Waffen, gar DAFUR-Geseibel, sondern um die Eliminierung unliebsamer afrikanischer Konkurrenz auf dem Arzneimarkt Afrikas. Georg Walker Bush setzte noch eins darauf und erklärte den Sudan neben Nigeria zum Uranlieferanten für vermeintliche Terroristen. Hatte er etwa dabei an Israel oder die eigenen einheimischen Produzenten gedacht?
Von Zeit zu Zeit muss die Bank auch 'mal etwas zahlen, sonst hören die Leute auf zu spielen, wenn keiner etwas springen lässt!

Von Somalia weht eine leichte Brise verklappten Abfalls herüber. Der üble Geruch zerfallenden Hämoglobins im Kongo kann auch dort die Blutdiamanten nicht rein-waschen. Im fernen Kongo tobt der Bürgerkrieg ̶ der importierte Krieg ehemaliger und neuer Kolonialherren. Drei Millionen vergessene Leichen in den Wäldern und den Abfallhaufen können nicht mehr anklagen.
Vor den Küsten Somalias werden die Fischgründe besenrein leer gefegt ̶ giftige Abfallprodukte ausgelagert ̶ die Menschen vor Ort zu Piraten degradiert. Das Horn von Afrika ist ein strategisch wichtiges Ausgangsgebiet, um nicht nur arabische Interessen zu torpedieren, sondern wichtige Bereiche der Erde zu kontrollieren. Die sozialen Ursachen für das Entstehen der Piraterie bestehen ungemindert fort. Die Seeräuberei am Horn von Afrika erstarkte erst, als nach Somalias Zusammenbruch Fischereischiffe aus dem Ausland die Fischgründe des Landes plünderten und manche Somalis in Eigenregie die Küstenwache wiederaufzubauen suchten. Die ständige Überfischung der Küstengewässer durch westliche Boote entzieht der ohnehin unter desaströsen Umständen lebenden somalischen Bevölkerung weitere wichtige Erwerbs-möglichkeiten.
Erfolge erzielt die westliche Militärintervention hingegen allenfalls beim Aushebeln des internationalen Rechts auf hoher ferner See. NATO-Truppen, EU- oder UNO-Vasallen, sowie andere illegale Banditen, drücken mit aller Macht und Kriegsgewalt das gestohlene Recht der Monopole an Afrikas Küsten durch. Die 2001 beschlossene Anwendung des Beistandsartikels 5 des NATO-Vertrages (besser gesagt: Blanco-Check zum Räubern) führt zur Entsendung von NATO-Streitkräften an das Horn von Afrika, vor allem nach Camp Lemonier in Djibouti, wo sie seither ständig Operationen zur Überwachung der Schifffahrt und zum Entern von Schiffen durchführen. Die NATO setzt dabei ihre Marine Task Force vor der Küste von Somalia ein. Offiziell soll gegen Piraterie vorgegangen werden. In der Praxis bedeutet es aber: Der Weiße stiehlt dem Schwarzen schon wieder das Brot, um es den eigenen Schweinen noch zu missgönnen.
Nach tagelangem Fußmarsch durch Savanne und noch tropischem Resturwald können endlich die Kleider gewechselt werden. Viel hat Simbabwe auf den ersten Blick hin nicht zu bieten, wollte der Wanderer nur zwischen den Welten der Konsumtempel anderer Tage und Erinnerungen wählen dürfen. Aber warum gerade soll Simbabwe ein Beispiel des heroisch geführten ökonomischen alten Abwehrkampfes gegen neokapitalistische Hegemoniebestrebungen ausländischer subversiver Elemente sein? Simbabwe ist wie ganz Afrika.
Schattengestalten und auch machiavellisch-diabolische Kreaturen der Nacht dominieren die Belange der Menschen auf dieser Welt. Der Rat für Auslands- beziehungen, CFR (Council on Foreign Relations), ist die größte politische Organisation der US-Herrscherelite. Er wurde 1921 von Bankmanagern, Anwälten und Akademikern, die daran interessiert waren, eine größere Rolle für die USA im Weltgeschehen zu schaffen, gegründet. Unter den Mitgliedern jener Organisation dominieren heute Investmentbanker, Führungskräfte und Anwälte, ergänzt von Journalisten, Akademikern oder Regierungs- und Militärbeamten. Als Bilderberger-Teilnehmer spinnen sie schon wieder einen goldenen Faden der verzückten Blendung und möchten die Geschicke nicht nur Simbabwes bestimmen.
Der ANC in Südafrika jedenfalls hat den Menschen aller Hautfarbe die gleichen Rechte und eine Abschaffung der Apartheid gebracht ̶ die soziale Frage wurde jedoch nie in einer Revolution zu ihrem historisch bedingten Abschluss gebracht.
Die großen USA verstehen es, ihren Imperialismus zu verleugnen, angesichts der Tatsache, dass Akademiker, Regierungs- und Militärbeamte und Firmenvorstände unter der Schirmherrschaft des CFR zusammenkommen, um die Zukunft anderer Länder zu planen. Simbabwes wirtschaftliche Schwierigkeiten werden ja bewusst auf krasse Misswirtschaft zurückgeführt, statt auf Anstrengungen der USA, die simbabwische Wirtschaft zu unterminieren, ein von den US-Regierungsbeamten oft angewendeter Trick. Offiziell sind keine Handelssanktionen verhängt worden, doch bestehen eine Reihe von finanziellen Sanktionen gegen das Land, wie ihr Präsident Robert Mugabe richtig feststellt. Unter dem Erzrassisten Jesse Helms wurde 2001 das „Gesetz für Demokratie und wirtschaftlichen Aufschwung in Simbabwe" (ZDERA, Zimbabwe Democracy and Economic Recovery Act) gesponsert. Es handelt sich hierbei um ein Gesetz, das US-Unterstützung bei einem Schuldenerlass und neuen Hilfszahlungen von den internationalen Finanzinstitutionen an Simbabwe verbot. Dies bedeutet, dass Simbabwe seit 2001 der Zugang zu Entwicklungshilfe und Zahlungsbilanzunterstützung verwehrt wird, was für ein Dritte-Welt-Land einer wirtschaftlichen Todesstrafe gleichkommt. Bemühungen, einen gesunden wirtschaftlichen Aufschwung herbeizuführen, werden somit bewusst unterminiert.
Am 25. Juli 2008 verkündete noch der ehemalig US-Präsident Bush, dass die gegen Simbabwe verhängten Sanktionen verschärft würden. Er verbot finanzielle Transaktionen der USA mit verschiedenen bedeutenden simbabwischen Firmen und sperrte ihr US-Vermögen. Um sich davor zu schützen, dass die Vereinigten Staaten ihren Reichtum plündern, sollten Simbabwer begreifen, dass die USA durch zivilgesellschaftliche Akteure operieren, um zu erreichen, dass die Erfolge der Bodenreform umgekehrt und Simbabwes wertvolle Bodenschätze ausverkauft werden. Washingtons Vorgehensweise im Hinblick auf Simbabwes Wirtschaft besteht vielmehr aus zwei Schritten. Zunächst wird sie sabotiert und dann werden die folgenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes auf „Misswirtschaft" zurückgeführt. Das gilt heute für ganz Afrika!
Falls es Washington gelingt, Robert Mugabe beiseitezuschieben und Satrapen einzusetzen, wird der nächste Schritt sein, eine Reformagenda aufzustellen, deren Schwerpunkt auf der Schaffung eines Investitionsklimas liegt, das den Verkauf von Simbabwes Bodenschätzen und seiner staatlichen Vermögenswerte, einschließlich des besten Ackerlandes, an ausländische Investoren begünstigt.
Programme zur Förderung von privatem Unternehmer-tum, Training und Qualifikationen werden dazu dienen, Simbabwes Jugend zu entpolitisieren, sodass ihr Vermögen vor ihren Augen gestohlen werden kann. Arbeitsbeschaffungsprogramme werden als Beruhigungspille eingesetzt werden, um eine nationalistische Stimmung zu beschwichtigen. Simbabwer sollten dabei verstehen, dass die alte Politik der wirtschaftlichen Sabotage der Vereinigten Staaten und seiner NATO-Kumpane das Problem der Massenarbeitslosigkeit impliziert und dass ausländische Investoren zwar die Schaffung von Arbeitsplätzen als einen notwendigen politischen Schachzug zum Schutz vor einer populistischen Reaktion gegen den üblen Ausverkauf von Simbabwes Vermögenswerten unterstützen, doch sobald Simbabwe an ausländische Investoren aufgeteilt worden ist, werden sie zulassen, dass die Arbeitslosigkeit wieder ansteigt und das mit Sicherheit!
Die selbst bankrotten USA werden versuchen, die Investitionen ihrer Banken, Unternehmen und reichen Einzelpersonen zu schützen, indem sie das mittel-rangige Offizierskorps manipulieren und Simbabwes Militär als Erweiterung der US-amerikanischen Militärmacht benutzen, um populistische Aufstände zu unterdrücken. Soweit also die Theorie ̶ in der Praxis jedoch haben die Menschen begriffen, dass sie sich wehren müssen und können. Die Analyse Simbabwes zeigt jedenfalls, dass der Imperialist stets mit der gleichen Masche versucht, freie Menschen zu Sklaven zu degradieren und nicht nur in Afrika!
Part - 4
In Gabun sind die Menschen so schwarz wie eine mondlose Nacht. In den afrikanischen Häfen nach Amerika, von Alaska bis zum Cabo de Hornos, reihen sich die Schiffe wie Sardinen aneinander. 50 Millionen gedemütigte und entrechtete, sowie verschleppte Menschen werden in nur wenigen Jahrhunderten dem schwarzen afrikanischen Bauch gewaltsam entrissen, um die rastlosen Schatten der mehr als 40 Millionen ermordeten Ureinwohner des amerikanischen Doppelkontinents aufzubleichen.
Ein modernes Totenschiff kracht in sich zusammen, um sich noch an seinen verrosteten Ankerketten zu erlösen. Die Überfahrt lässt den Tod noch in 50 Schmerzen den Wellen entgleiten. Bruno Travens Seelenverkäufer wiederholt auch heute noch auf den Totenschiffen der Weltmeere seinen stummen eintönigen Walzer. Dies ist keine billige Kreuzfahrt oder Rundreise zum monotonen Vergnügen. Mit dem letzten Altöl rutscht er von den Planken und strandet mit dem Kopf im Sand an Brasiliens versteppter Nordküste.
Die Erde hat ihn wieder ̶ ja will sie den Menschen denn noch tragen oder gar ertragen?
Staubige Luft verstopft die Poren der vom Salzwasser aufgeweichten Dermis. Es fängt wieder alles von vorne an ̶ oder etwa doch nicht?
In Brasilien werden mehr als 30 Millionen Menschen aus der bittersten Armut geführt. Lula Da Silva avanciert zum neuen charismatischen Präsidenten des Boom- Landes Brasilien. Vor den Südküsten Brasiliens werden noch in diesem Jahr Öl- und Gasfelder entdeckt. Der Nachbar Argentinien beherbergt einen unermesslichen Wasserreichtum unter seinem Plata-Gebiet, das sich von der Pampa bis weit über den Amazonasgürtel hin erstreckt. Argentiniens Hydrologie wird von den großen Zuflüssen des Rio De La Plata dominiert. Sein Einzugs-gebiet umfasst etwa 200.000 km2. Etwa ein Drittel liegt in Argentinien, der Rest davon in Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay.
Mit den neuen Bodenschätzen soll und muss überlegt umgegangen werden zum Wohle der Menschen und der Befreiung vom US-Diktat. Cristina Fernández de Kirchner weiß dies und schließt mit Lula Da Silva sowie Hugo Chavéz neue Handelsabkommen ab. 1982 hatten schon einmal die Briten mit Gewalt einen argentinischen Landstrich fest an sich gerissen. Die Malvinas- oder Falkland-Inselgruppe bildete nur den Vorwand, um die fremden Reichtümer in der Tiefe des Atlantiks zu beschlagnamen.
Im Orinokogebiet werden ebenfalls unermessliche Bodenschätze gefunden. Die wohl weltgrößten Erdölreserven werden jetzt den Völkern Lateinamerikas den endlich erwarteten Fortschritt bringen. Argentinien und Brasilien wollen zusammen ein neues Infrastrukturprogramm in die Wege leiten. Straßen werden gebaut, die Venezuela, Brasilien, Argentinien, Peru und all die anderen Länder Südamerikas erfassen werden. Der Norden hat Öl ̶ der Süden bildet die Lebensmittelkammer und das Wasserreservoir. Die progressiven Menschen auf diesem Kontinent wollen den gerechten Handel nun in ihre eigenen Hände nehmen. Jeder erwirtschaftete Dollar ̶ oder besser gesagt: Sucre, wird gerecht verteilt werden. Die Befreiung vom US-Faschismus hat begonnen. Hugo Chavéz, der große Vordenker und gelehrige Schüler Fidel Castros, tritt für eine neue Währung ein. Ab 2010 wird der Sucre das Dollar-Monopol aufsprengen. Neben den bisherigen Valuta-Verrechnungen mit seinen asiatischen Partnern wird Venezuela als Vorreiter den solidarischen und humanen Sozialismus in die echte Tat umsetzen. Die Befreiung von der veralteten monopolkapitalistischen Zinsknechtschaft und der noch immer hofierten und verstaubten Monroedoktrin ist in vollem Gange.

Álvaro Uribe Vélez ist der Erste von fünf Söhnen eines verdorbenen Großgrundbesitzers, der Kolumbien dem gefräßigen Imperium überlassen möchte. Der ehemalige Präsident Kolumbiens hat sein Land verraten und verkauft. Am 30. Oktober 2009 werden sieben US-Militärbasen zur authentischen Bedrohung für die Völker Lateinamerikas im Allgemeinen und Venezuelas im Besonderen.
Das Leben hat so an sich, das Vorhersehbare nicht eintreten zu lassen, und sich am Ende vom Ungewollten gefangen zu nehmen!
Die Regenzeit hatte bereits angefangen, und von den Bergen der Chachapoya ̶ den Mumien und Wolkenmenschen, brach der eisige Wind in die Reihen der letzten königstreuen Truppen ein. Am 9. Dezember 1824 zerschlägt Antonio José de Sucre mit seinen Nebelkriegern in der Schlacht von Ayacucho in Peru die übrig gebliebenen Truppen der Spanier. Damit ist der Weg für eine dauerhafte Unabhängigkeit der lateinamerikanischen spanischen Kolonien vorgegeben.
Simón Bolívar kann nun endgültig mit der Einigung und der Menschheitsbefreiung beginnen. Es sollen noch unendlich lange und quälende Jahre des andauernden Kampfes um Einheit und Gerechtigkeit folgen. Mit Großkolumbien und den späteren Staaten von 1821: Venezuela, Kolumbien, Panama und Ecuador oder den schon befreiten Gebieten in Peru und Bolivien, sowie Argentinien oder Chile soll nun endgültig und auf Dauer die Gerechtigkeit für die Menschen auf diesem jahrhundertelangen geknechteten Kontinent der längst vergessenen Träume in Erfüllung gehen. Die Länder konnten sich vom europäischen Kolonialismus befreien, hatten aber das US-Imperium immer noch vor der Haustür.
Wer die eigene Geschichte nicht nur kennt, sondern sie selber durchlitten und erlebt hat, der muss zu der zwingend richtigen Erkenntnis für eine gerechtere Welt kommen. Hugo Chavéz, der Urenkel und weise Staatsmann Venezuelas, ebnet mit festem Schritt den schlammigen und so steinigen Weg seines geistigen Vaters, Símon Bolívars. 2004 erstrahlt eine neue Morgenröte über den Gipfeln der mächtigen Anden. Die Schüsse der Aurora von 1917 in Petrograd verhallen noch in den Ohren, als sich die ALBA konstituiert. Diese neue reine Morgenröte des endlosen Befreiungskampfes wird in den nächsten Jahren zum Inbegriff für einen gerechten und sozialen Handel der Völker Lateinamerikas. Die Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América umfasst bisher die ersten neun Staaten des karibischen Raumes und des südamerikanischen Festlandes: Venezuela, Ecuador, Bolivien, Nicaragua, Honduras, Cuba oder aber auch Antigua und Barbuda sowie Dominica und St. Vicent - Grenadinas. Das angestrebte Sklavenhaltermonopol des US-Revanchismus wollte mit aller Macht seine staubigen Pläne für eine andauernde angelsächsische Freihandelszone auf dem amerikanischen Kontinent durchsetzen. Die Völker ganz Amerikas sagen aber:
Basta ya con la explotación de los pobres de nuestra America de una véz por todas!
Am Morgen des 28. Juni 2009 wird der amtierende honduranische Präsident Manuel Zelaya vom Militär gestürzt. Die Putschisten wollen wieder einmal mit CIA- Hilfe, wie so oft in Lateinamerika, das Rad der Geschichte zurückdrehen. Die zarte Blume der gerechten ALBA soll noch zum neuen Jahr hin zertreten werden. Kolumbien verharrt in seinem vermeintlichen Drogenkampf gegen die FARC in stinkenden Schützengräben der Krakenfänge aus dem Norden Amerikas und kapituliert mit sieben Militärbasen für das US-Monopol vor seinem eigenen billigen Rest eines verschleuderten Gewissens. Nur mit geballter Kraft lässt sich das neue freie und gerechte Leben aufbauen, und so vereinigen sich nun alle Völker Südamerikas, um die direkte Bedrohung aus dem Norden auf ihrem Kontinent abzuwehren. Auf dem VIII. Gipfeltreffen der Staaten der ALBA in La Habana, Cuba, am 13 und 14. Dezember 2009 wird die neue Bedrohung gegen diese Länder sehr ernst genommen. Nach der erfolgreichen wirtschaftlichen Kooperation werden nun Strategiepläne für eine weitere militärische Zusammenarbeit in Angriff genommen. Es gilt, die erreichten Ziele zu sichern, die soziale Frage nicht noch einmal vom kinderfressenden Moloch des calvinistisch-zionistischen Finanz-Establishment Nordamerikas untergraben zu lassen.
Bereits zu Beginn des Sommers können Daniel Ortega, aber auch Evo Morales oder Rafael Correa die 100% Alphabetisierung ihrer Länder verkünden. In jahrelanger mühseliger Kleinarbeit hatten Arbeits- und Bildungsbrigaden dieser Länder auch den entlegensten Teil der Berge, Wälder und Sümpfe aufgesucht und den ärmsten Menschen der Welt die Gerechtigkeit ins Haus gebracht. Kein Kind soll mehr für dumm verkauft werden ̶ Schulbildung und ein besseres Leben für alle Mitglieder der Gesellschaft werden zum Großauftrag der Generationen. Sozialismus heißt Bildung, Frieden und Gerechtigkeit ̶ Kapitalismus Unwissenheit, Hunger und Krieg!
Musste Lenin noch zwei Schritte zurückgehen, um wenigsten einen gerechten Schritt nach vorne wagen zu können, so lassen sich Hugo Chavéz und alle anderen weitblickenden Staatsmänner nicht mehr auf Knebelverträge ein. Nach 1942 wird Stalins Slogan zum Fanal der befreiten Menschen auf dieser Welt:
Ein Schritt vor ̶ kein Schritt zurück!
Die Reichtümer der Länder und ihre eigene Entwicklung hin zu einem gerechten und friedlichen Leben werden zu wichtig, als dass man noch einmal die Speichen am Rad der Geschichte verbiegen könnte.
Noch im 16. Jahrhundert bittet der Chronist Felipe Guaman Poma de Ayala die Conquistadores in den schneebedeckten Anden um Nachsicht. Das Text- und Bildmaterial ist zu umfangreich, um all die Grausamkeiten der Unterdrücker nur annähernd beschreiben zu können. Bartolomeo de las Casas hat in Mexiko mit den gleichen unerträglichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Kulturen werden zerstört ̶ Menschen ermordet, damit die Schätze den dicken Bäuchen in Rom und anderswo die Nähte platzen lassen. Als der Inca Garcilaso de la Vega seine Comentarios Reales niederschrieb, musste er noch in seiner innersten Verzweiflung auf den spanischen Königshof und die Habsburger Rücksicht nehmen ̶ wohl wissend, dass das Gold und Silber Potosis ja doch in die Hände der Fugger und Welser geraten wird.
Das Salz der Tränen unendlicher Traurigkeit bedeckt den Altiplano im Süden Boliviens. Lithium heißt das neue magische Zauberwort und könnte dem armen Land einen neuen Reichtum bescheren. Die Gerechtigkeit in einer solidarischen modernen Gesellschaft soll den Menschen in diesem Land: Brot, Bildung und ein erfülltes Leben bringen. Gold, Silber, Kupfer und Nitrat hat man ihnen schon gestohlen. Die Hochtechnologie und Computerwelt braucht neue moderne Rohstoffe. Im Salar de Uyuni birgt das Salz an der Oberfläche reiche Lithiumvorkommen. Der in seinem hohen Amt wiederbestätigte Präsident Boliviens, Evo Morales, verkündet noch im selben November das Ausschließlichkeitsrecht seines Landes. Bolivien schickt die fremden Multis zum Teufel. Der Reichtum und der erwirtschaftete Mehrwert stehen nicht zur Verhandlung an. Das Volk wird die Früchte der Arbeit nun endlich selber genießen können. Produktionsmittel, Produkt und Mehrwert treten in den Zyklus sozialistischer Gerechtigkeit.
Langsam beugt er sein Haupt zu Boden, als der Nacken anfängt zu schmerzen. Tränen des Glücks und der Ungewissheit tropfen auf den staubigen Asphalt. Hier steht er nun an der Hochsicherheitsgrenze, die Mexiko und die USA voneinander trennt. Die Reihen der illegalen Saisonarbeiter füllen sich zum Abend hin langsam auf. Vor ihnen liegen Hunderte von Kilometern und die kalte Gleichgültigkeit der Schlepper und rüden Geldabzocker, die jeden Tag neue Wanderarbeiter in das kapitalistische Paradies bringen wollen. Einige werden durchkommen, andere auf der langen Reise durch die Wüstenlandschaften Kaliforniens, Arizonas, New Mexikos oder Texas auf der Strecke bleiben.
Wärmebildkameras, Infrarotsucher und Satellitenortung machen den gequälten Menschen des Südens das Leben von Tag zu Tag unerträglicher. In Juaréz ist der Tod allgegenwärtig. Drogenkartelle und Prostitution vergiften das Gehirn und verkommen zur billigen Alternative des all zu kurzen und harten Lebens. Die Armut stürzt in hastiger Eile über den Stacheldraht. Auf dem langen Weg ins technologisch und wirtschaftlich abgewrackte kalte Chicago oder Detroit der deutsch-polnischen Zweigstellen wird das Land die meisten der Neuankömmlinge im Hamburger- und Coca Cola-Brei dem Raubtierkapitalismus vor die Füße schleudern.
Zwischen Nebraska, North-Dakota und Montana pfeift der eisige Polarwind über die Plains, um bei 50°C Minus im erstarrten Winter die Knochenreste der Wounded Knee Erschossenen in der Sonne zu bleichen. Das Volk der Lakota ist großzügig auf seinem Rest des geraubten Landes. 365 Verträge ̶ für jeden Tag einen, haben alle gedemütigten Ureinwohner mit den Eindringlingen in nur wenigen Jahrhunderten geschlossen. Jeder neue Tag im Jahr erwacht mit einer erneuten Lüge.
Die Green-Card kann sich der geschasste Mensch in Afghanistan erkämpfen ̶ die REPUBLIK OF LAKOTAH in den US-Bundesstaaten: Nebraska, South-Dakota, North-Dakota, Montana und Wyoming bietet in Porcupine eine friedliche Lösung an. Russel Means erklärt am 20. Dezember 2007 in Washington die Unabhängigkeit der Lakota von den USA. In einer dem Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika überreichten Note kündigen die Lakota alle ihre 33 geschlossenen Verträge mit dem US-Regime. Sollte dies etwa der Anfang vom Ende der Supermacht und dem Armenhaus USA bedeuten?
Kalifornien ist nach dem neoliberalen Plünderungsboom der letzten Jahre pleite. An den · Großen Seen · wird der Rost zur Dauerpatina der verpfändeten und abge-wrackten Häuser und Fabriken. Der Mittlere Westen der USA verkarstet ̶ der Süden stirbt den Urantod ̶ in Florida grassiert die Malaria ̶ die Ostküste sehnt sich nach ihrem Kolonialkönig: King Georg II. und alle kriechen dem Steigbügelhalter Barak Obama zu Füßen, während die Hillbillies der Apalachies ihre Ohnmacht in selbst gebranntem Sprit nach den letzten Pleiten der Kohle- und Stahlindustrie ertränken.
Das Schicksal hält mit festem Griff all jene fest, die vor ihm fliehen wollen und doch nicht können!
Part - 5
Leise hebt der Ballon ab und entgleitet in trägem Flug der letzten Inselspitze von Alcatraz. Der Herbst ist in San Francisco eingezogen, und mit den ersten aufgewirbelten trockenen Blättern der Bäume vermischt sich das Kassler Braun der einjährigen Zugvögel. Bis tief hinein in die noch unberührte und fast reine Stratosphäre taucht der Mensch mit seinen Gedanken. Die Nichtigkeiten des Lebens auf dieser mit Tritten zerstampften Erde ersterben in ihrer eigenen grenzenlosen Entfremdung. Die Inseln des Südpazifik sind an ihren Rändern zerfressen. Auf den geschmolzenen Gletschern der Polkappen reiten die Kopenhagener Lebensvergifter heran. Das Jahresende 2009 wird den Dolchstoß in die Südsee treiben. Der Klimagipfel wird einen neuen künstlichen Tropensturm planen ̶ wieder Mensch, Tier und Pflanze vernichten ̶ den Mehrwert der Finanzgaukler multiplizieren.
Der Bernsteinglanz des Uluru flimmert in der staubigen Mittagssonne. Der Süden taucht in das Vergessen der unteren Erdhalbkugel ein. Die Aborigenes in Australien jagen die verwilderte Art der europäischen Hauskatze. In trockenem Sand gebacken bleibt die Erde an den Lippen kleben. Smaragde, Saphire Kohle und Metalle werden nach China exportiert. Australien wird von Nord nach Süd durchwühlt. John Howard hatte noch mit Bush, Blair und Aznar nach den Reichtümern des Iraks greifen wollen, machte aber dann doch das Geschäft mit den Chinesen. Die heiligen und ersten Australier im Land bekommen ihr Almosenpaket. Wieder ein neuer Betrug an den gebeutelten Aborigines seit den Zeiten des Erdumseglers und Länderverwesers, James Cook. Britischer Rassismus und Chauvinismus sind auch nach 200 Jahren noch präsent.
... Und als er sich vom Boden erhebt, da verspürt er ein brennendes Leuchten in seiner Brust.
Das Fell der bereits toten braunen Katze zerreibt sich unter seinen Fingern zu Staub, um mit dem faden Geschmack des lauen Steppenwindes dem Abend entgegenzueilen. Nur ein Schatten benetzt noch die Erde auf der Suche nach dem letzten Wasserloch!
In Perth versinkt John Pelly mit seinen Gedanken im subtropischen Nebelkreis des Taj Mahal. Nach der ersten Indienreise hatte der Magen noch stark gelitten; geblieben ist der fremde Geschmack. Und so versteht auch kein Mensch, warum im Dezember 2004 mehr als eine viertel Million Menschen an den Küsten des Indischen Ozeans sterben.
Am 26. Dezember 2004 bricht über die Küstenbewohner Indonesiens, Sri Lankas, Indiens, Thailands und bis hin nach Afrika das Armageddon der Neuzeit herein. Die tektonischen Seeplatten vor der Westküste Sumatras verschieben sich in 6000 Meter Tiefe bedrohlich nach Norden. Die tropische Sturmflut verwüstet ganze Landstriche in nur wenigen kurzen Augenblicken.
Spielt die Natur verrückt und lässt den Menschen wieder einmal klein und unbedeutend aussehen, oder ist das Desaster eine gezielte Provokation der be-kannten dunklen Mächte hinter der Bühne? Alles deutet jedoch darauf hin, dass dieses Unheil künstlich herbeigerufen wird.
Indien steht in Verhandlungen mit der Sanghai Organisation, dem Gegengewicht zur westlichen NATO und deren Verbündeten. Indien entwickelt sich zudem zu einer weiteren asiatischen Supermacht mit hoch modernen Sukhoi-SU 30 Kampfjets russischer Produktion und dem neuen wichtigen Atomzentrum in der Provinz Tamil Nadu im Süden des Landes, was unter anderem zum Ziel des diabolischen Anschlags werden könnte. Die Länder des Indischen Ozeans sollen wieder einmal ins unnütze Chaos gestürzt werden. Thermonukleare Unterwasserbomben werden gezündet, die riesige Wasserberge gegen die Küsten der Länder schleudern.
Das Finanzkapital geht wieder über Leichen und verkauft alles als Naturkatastrophe!
Es verwundert auch keinen, dass US-amerikanische Marines bereits nach 48 Stunden die Ersten vor Ort sind, die helfen wollen, dann aber schwer bewaffnet antanzen. Die Länder müssen neu aufgebaut ̶ lukrative Geschäfte neu verteilt ̶ alte Claims neu abgesteckt werden.
Noch voll Wasser triefend steigt die Gondel des Fesselballons aus dem schäumenden und brodelnden Meer um Sri Lanka herum in sichere Höhen. Die Hosenbeine des Reisenden sind noch nass.
Der Krieg am Boden geht weiter und in eine neue Runde der endlosen Vernichtung. Tamil Eelam im Nor-den des Landes wird von den Tamil Tigers und deren eigener Organisation: LTTE, den Liberation Tigers of Tamil Eelam, gelenkt und kontrolliert.
Sri Lanka liegt mitten im Indischen Ozean mit idealen Naturhäfen für alle Handelsschiffe der sieben Weltmeere. Öltanker aus dem Arabischen Golf passieren die wichtige Route um Sri Lanka herum. Alle Großmächte der Welt beginnen, von West nach Ost ihre Militärbasen abzustecken. Der Indische Ozean wird zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Welt, und die Perle der Tropen soll dabei verhurt werden.
Im Tamilengebiet der Insel befinden sich reiche und seltene Vorkommen an Metallen, die die moderne Technologie dringend benötigt. Ilmenit (Titaneisen oder Titaneisenerz, chemische Formel FeTiO3) kommt in der Computerwelt zur Anwendung. Die alten und neuen Unabhängigkeitsbestrebungen der Tamilen sind dabei nur lästig und werden im Jahr 2009 vor aller Augen brutal bekämpft. In Pulmoddai, Nord Sri Lanka, sind mehr als 4 Millionen Tonnen schwerer Mineralsand vorhanden. Diese Ablagerungen gehören zu den bekanntesten der Welt, speziell wegen des hohen Mineralgehalts, der zwischen 60% und 70% liegt. Der neue Krieg auf Sri Lanka wird wieder einmal zu einem Konflikt um Bodenschätze und Absatzmärkte.
Es verhält sich hier ähnlich wie mit dem Kongo, wo das sehr seltene Coltan abgebaut wird, welches für die Handys gebraucht wird. In Sri Lanka gehört Ilmenit zu den wichtigen Rohstoffen, welche das Interesse der reichen Industrienationen weckt und damit verstärkt die politische Position von Japan und anderen gefräßigen Hochtechnologieländern bestimmt.
Der alte Hafen von Trincomalee im östlichen Teil von Sri Lanka ist ein Naturhafen mit einem Durchmesser von 8 km. Dieser Hafen kann sehr viele Schiffe sicher beherbergen. Sie können von außen nicht gesehen werden, weil der Hafen von Trincomalee sehr viele Halbinseln hat. So eignet er sich vorzüglich, um Kriegs-schiffe zu verstecken. Sogar Unterseeboote, welche mit Atomwaffen bestückt sind, können in diesem Hafen sicher vor Anker gehen. Der Hafen hat 110 Öltanks, welche hier sicher geschützt sind. Jeder dieser Öltanks fasst 10 000 Tonnen Öl. Diese Tanks wurden schon von den Briten während der kolonialen Besetzung ein-gerichtet und noch bis 1967 von deren Streitkräften genutzt. Die sri-lankische Armee hat jetzt hier ihren eigenen Stützpunkt errichtet, und das ist bis heute so. Trincomalee ist im Kernland von Tamil Eelam, wird aber allmählich von den sri-lankischen Streitkräften okkupiert. Aus geo-strategischen Gründen sind die USA, Indien und China an diesem Hafen interessiert.
Natürlich dort, wo etwas günstig zu holen ̶ zu rauben ist, dürfen die Juden nicht fehlen! Israel trainiert die Spezialeinheit (SFT) des Inselstaates, welche seither eine zentrale Rolle bei den permanenten Menschenrechtsverletzungen in der östlichen Provinz spielt. Der Mossad hat Erfahrung im Bekämpfen von Volksaufständen und Befreiungsorganisationen und ist seit 1984 auf Sri Lanka aktiv und genauso konspirativ!
Die tropischen Hitzeschwaden heben den Ballon noch ein letztes Mal über Indiens überfüllte Eisenbahn. Die alten Züge durch den Subkontinent gleichen Sardinenbüchsen, an denen die Menschen wie Trauben hängen. Noch ein letzter Sprung, und dann geht die Puste aus. Mit einem entsetzlichen Knall gleiten die Reste des Fliegertuches zu Boden. Der ferne Jemen wird zum neuen Jahr einen Krieg bekommen. Nach dem Irak und Afghanistan wird Barak Obama die Tradition der Kriegspräsidenten fortführen. Die Heiligen Drei Könige haben ihre Unschuld verloren. Gold, Weihrauch und Myrrhe sollten durch sauberes Wasser, reine Luft und gute Erde ersetzt werden. Die guten Geschenke werden aber wieder einmal in Granat-kartuschen eingepackt. Barak Obama lässt am 17. Dezember 2009 den Jemen bombardieren. Ein neues Elend ist die Dividende für die Rettung der US-Banken vor der Pleite von 2008.
Da steht er nun am Anfang der Welt und fragt sich, sind es nur noch 80 Kriege bis zum Ende der Welt?
Epilog
Die größten Schätze der Welt liegen auch heute noch nach Tausenden von Jahren in Asien im Allgemeinen und vom Kaspischen Meer bis nach Sibirien hin im Besonderen.
So wie die Wellen der drei Ozeane in unveränderter Gleichförmigkeit gegen die Küsten anbranden, so treibt die Gier der Imperialisten ihre Raublust in Sichelform von Süd und West nach Nord. Russland soll eingekreist werden. Der ewige Räuber aus dem Westen strapaziert die Fantasie der Menschen, um immer neue Konflikte, Kriege und Heimtücke auszureizen.
Der chinesische Präsident Hu Jintao nimmt am 14. Dezember 2009 zusammen mit seinen turkmenischen, usbekischen und kasachischen Amtskollegen, während einer Zeremonie in der Karakumwüste, symbolisch die erst kürzlich fertiggestellte zentral-asiatisch-chinesische Gaspipeline in Betrieb. Schon 2012 wird ihre volle Kapazitätsauslastung von 40 Milliarden Kubikmetern Erdgas jährlich erreicht werden. Damit ist klar, dass Europa und die USA in Zugzwang geraten sind. Diese neue Trasse, die auf über 1800 Kilometern über turkmenisches, usbekisches und weites kasachisches Territorium bis zur chinesischen Grenze verläuft, stellt eine weitere Plattform für die Zusammenarbeit zwischen China und den zentralasiatischen Republiken dar. Turkmenistans Staatspräsident Gurbanguly Berdimuhamedow sprach sogar von einer neuen goldenen Ära. Turkmenistan hat sich laut Berdimuhamedow ver-pflichtet, China in den nächsten 30 Jahren mit 40 Milliarden Kubikmetern Erdgas jährlich zu beliefern. In China wird das Gas über ein nahezu 5000 Kilometer langes Leitungssystem weiter nach Südosten befördert, wo es auch Megastädte wie Shanghai und Guangzhou versorgen soll.
Russland kann zwar das Geschäft selber nicht an sich ziehen, verhindert aber damit auch, dass die geplante Nabucco-Pipeline kaspisches Gas und Öl nach Europa bringt. Der Krieg in Afghanistan wird somit hinfällig. Die geplanten Pipelines und Kriegsgründe in diesem Land werden immer fraglicher. Ferner will der staatliche aserbaidschanische Ölkonzern SOCAR nach den Worten seines Präsidenten, Rownag Abdullajew in Baku, die Gaslieferungen an Russland ab dem 1. Januar 2010 auf rund eine Milliarde Kubikmeter verdoppeln. Der Keil, den die USA und Israel mithilfe Georgiens im August 2008 in den Kaukasus treiben wollten, erweist sich einmal mehr als Rohrkrepierer.
Als indirekte Warnung erscheint am 17. November 2009 eine Erklärung des russischen Armeegeneralstabs, unter Leitung von Nikolai Makarow, wobei die völlige Einsatzbereitschaft des Heeres nicht einmal eine Stunde betragen wird. Die russische Armee wird seit geraumer Zeit auf den neusten Stand der Technik und Logistk gebracht, eine Tatsache, die im Westen nicht gerne gesehen und häufig verklemmt verschwiegen wird. Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow betont noch einmal energisch, Russland geht bei der Neugestaltung seiner Armee einen vernünftigen Weg.
Nur wer den richtigen Knüppel in der Hand hält, wird in Frieden gelassen!
Die CIA und der pakistanische Geheimdienst ermorden am 9. September 2001 den Führer der afghanischen Nordallianz. Als enger Verbündeter der Russen soll damit auch deren Einfluss auf Afghanistan zurückgedrängt werden. Der charismatische Ahmad Shah Masood wollte sein Land nicht nur von den vermeintlichen Taliban befreien, sondern vielmehr dem US-Imperialismus endgültig die Tür weisen.
Die Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington stehen in engem Zusammenhang zu dem, was zwei Tage vorher im Norden Afghanistans vorgefallen ist. Die Hintermänner sind dieselben Abzocker. Tage vorher angebrachte Sprengladungen in den Twin Towers von New York haben das Desaster nur noch verstärkt und gar erst so weit kommen lassen. Mit dem Einsturz ̶ oder der bewussten Sprengung, werden auch Akten der Börsenaufsicht von Energiekonzernen des Landes vernichtet, die den Betrug über 80 Milliarden US-Dollar vertuschen sollen. Daneben ist wieder einmal ein Jude im Spinnennetz der Heuchelei verstrickt. Larry Silverstein kassiert die unglaubliche Versicherungssumme für ein vernichtetes Gebäude neben den eingestürzten Wolkenkratzern von sage und schreibe 8 Milliarden US-Dollar, bei einem Vertragsabschluss vor dem 11. September von nur schlappen 14 Millionen Greenbacks!
Das neue Jahr hat in seiner zarten Jungfräulichkeit noch nicht einmal richtig angefangen, da spuckt Anthony Charles Lynton „Tony“ Blair ̶ der ehemalige britische Vasall der Zionisten, Wall-Street-Verbrecher und Vaterlandsverräter ̶ schon wieder seinen tuberkulösen eitrigen Auswurf auf die Gräber der fast zwei Millionen ermordeten Iraker.
Zu einer theatralisch-ekelhaften TV-Seifenoper bestellt, erdreist sich dieser räudige Schleimbeutel am 29. Januar 2010 – wie alle Diktatoren und Intriganten, zu der wiederholten Aussage, die er bereits im September 2002 vor den Augen aller verblendeten und gekauften Fernsehsender gegeben hatte: Der Einmarsch in den Irak 2003 war gerechtfertigt! Doch auch nach mehr als sieben Jahren wurden keine Massenvernichtungswaffen gefunden ̶ keine vermeintlichen Beziehungen zu Al Kaida nachgewiesen – keine Verwicklung zum 11. September in New York bestätigt.
Saddam Hussein war der Einzige, der die Wahrheit gesagt hatte und darum ermordet wurde!
Wie alle Despoten, Hypokriten oder Mordoligarchen kann Blair als britisch verlauster rüder Hund auch nach Jahren noch nicht das Maul halten und suhlt sich weiter im Schweinedreck, den schon sein kolonialer geistiger Mentor – Winston Churchill, so zu schätzen wusste, als dieser 1923-24 Suleimania (Sulaimaniyya) im irakischen Kurdistan mit Giftgasbomben aus der Luft verseuchte. Churchill war selber Zionist, Bilderbergmitglied und ein überzeugter Revanchist. Mögen seine rachitischen und stinkenden Gebeine zu Knochenmehl zerrieben werden!
Wieder einmal fragt sich der gebeutelte Mensch: Cui Bono ̶ und was bedeutet noch Moral? Moral ist all das, was zum Sieg der Befreiung beiträgt. Unmoralisch und verbrecherisch ist hingegen alles, was diesem im Weg steht. So einfach und ehrlich erklärt es jedenfalls:
Sergej Gennadijewitsch Netschajew